Mit zwei Siegen in den Platzierungsspielen wollten die deutschen Blindenfußballer die Weltmeisterschaft unter den besten zehn Teams abschließen.
Von den Plänen mussten sich die Rasselkicker bereits nach der ersten der zwei Partien verabschieden. Gegen Thailand unterlag das Team von Bundestrainer Martin Mania mit 0:1 (0:1). Den einzigen Treffer der Partie erzielte der bekannteste thailändische Blindenfußballer Panyawut Kupan nach nicht einmal drei Minuten. Der Angreifer überwand DBS-Keeper Sebastian Themel per Sechsmeter. Den Strafstoß holte der Schlussmann zuvor raus, nachdem die Deutschen einen langen, hohen Ball aus der Hälfte der Asiaten nicht verteidigen konnten, Kupan frei vor Themel stand und der Keeper bei seiner Parade den Torraum verließ.
Cheftrainer Martin Mania sprach von einem „gebrauchten Tag“ und von einer „schlechten Leistung, die auf diesem Niveau nicht ausreicht, um den Gegner zu schlagen.“ Die deutschen Blindenfußballer agierten über weite Strecken der 30 Minuten Nettospielzeit in der Offensive zu ideenlos, teils „vogelwild, mit zu späten oder falschen Entscheidungen“, wie Mania es beschreibt. Erst in der Schlussphase gelangen der DBS-Auswahl mehrere Abschlüsse. „Erst dann haben wir uns an den Plan gehalten. Wir wussten, dass Thailand extrem stark im Zentrum ist und dort wenig Freiraum ist. Daher wollten wir unsere Torchancen über die Außenpositionen erspielen. Das ist uns dann auch gelungen“, blick Mania auf das Spiel zurück. „Uns fehlte definitiv die Frische.“
Für die deutschen Blindenfußballer heißt es nun: Wunden lecken. Am Donnerstag geht es um 13.30 Uhr (deutscher Zeit) im Spiel um Platz elf entweder gegen Marokko oder Spanien.