…wir kurz erläutern, was für die einzelnen Teams beim Saisonfinale am Samstag auf dem Stuttgarter Schlossplatz in der Tabelle noch möglich ist? Dann fänden hoffentlich nicht nur wir, sondern auch ihr das ziemlich lässig, da es einiges an Herumrechnerei erspart.
Was wäre, wenn…
…der VSV/BFW Würzburg sein Spiel gegen Dortmund gewinnt und alle anderen Teams „für“ den aktuellen Tabellenletzten spielen? Im Optimalfall können die Franken noch den siebten Platz erreichen. Dafür muss das Team von Trainer Ansgar Lipecki gewinnen, käme so auf sieben Punkte, der FC St. Pauli dürfte nicht gegen den Chemnitzer FC gewinnen und die SG Köln/Düren müsste die SG aus Braunschweig und Berlin bezwingen. Sollte der VSV unentschieden spielen und das Match zwischen Chemnitz und St. Pauli ebenfalls mit einem Remis enden, so käme es auf das momentan identische Torverhältnis an, sodass das Team mit den mehr erzielten Toren auf dem achten Platz landen würde. Sollten beide Teams noch immer ein identisches Torverhältnis vorweisen, so kommt die Anzahl der weniger begangenen Teamfouls zum Tragen.
Was wäre, wenn…
…der FC St. Pauli sein Spiel gegen den Chemnitzer FC gewinnt und alle anderen Teams „für“ die Kiez-Kicker spielen? Die Hamburger können im Optimalfall auf den siebten Platz klettern. Dafür müssten die jungen Kicker von Trainer Wolf Schmidt gewinnen, darauf hoffen, dass Würzburg nicht gegen Dortmund gewinnt und dass die SG Braunschweig/Berlin gegen die SG Köln/Düren verliert. Sollte St. Pauli unentschieden spielen und das Match zwischen Würzburg und Dortmund ebenfalls mit einem Remis enden, so käme es auf das momentan identische Torverhältnis an, sodass das Team mit den mehr erzielten Toren auf dem achten Platz landen würde. Sollten beide Teams noch immer ein identisches Torverhältnis vorweisen, so kommt die Anzahl der weniger begangenen Teamfouls zum Tragen.
Was wäre, wenn…
…die SG Braunschweig/Berlin ihr Spiel gegen die SG Köln/Düren gewinnt und alle anderen Teams „für“ sie spielen? Die Spielgemeinschaft verfügt noch über die größte Spanne. Im Optimalfall, d.h. bei einem eigenen Sieg und gleichzeitigen Siegen von Stuttgart über Gelsenkirchen, St. Pauli über Chemnitz und Würzburg über Dortmund winkt sogar noch der vierte Tabellenplatz. Andererseits ist bei einer eigenen Niederlage und Siegen von Würzburg und St. Pauli für die Schützlinge des Trainergespanns Otfried Morin und Moritz Klotz auch noch die unbeliebte Rote Laterne auf dem letzten Tabellenrang möglich. Freud und Leid liegen wie so oft dicht beieinander, doch mit eigener Leistung kann eine zufriedenstellende Endplatzierung erreicht werden.
Was wäre, wenn…
…der Chemnitzer FC sein Spiel gegen den FC St. Pauli gewinnt und alle anderen Teams „für“ die Sachsen spielen? Nach einem beeindruckenden fünften Platz in der Vorsaison ist in diesem Jahr im Optimalfall sogar Rang vier für das Team von Coach Michael Falb möglich. Dafür werden neben einem eigenen Sieg gegen die Paulianer Siege von Stuttgart über Gelsenkirchen und Würzburg über Dortmund benötigt. Sollte man selbst unentschieden spielen, jedoch Würzburg gegen Dortmund gewinnen und Stuttgart mit mehr als zwei Toren gegen Gelsenkirchen gewinnen, winkt noch immer der vierte Platz. Bei einer eigenen Niederlage und einem Sieg der SG Braunschweig/Berlin über die SG Köln/Düren können die Sachsen auf Rang sieben abrutschen. Von Platz vier bis Platz sieben ist also noch alles drin. Seit dem letzten Jahr scheint der Tabellenkeller nicht mehr Hauptaufenthaltsort des CFC zu sein; man hat sich ein Stockwerk nach oben gespielt.
Was wäre, wenn…
…der ISC Viktoria Dortmund sein Spiel gegen den VSV/BFW Würzburg gewinnt und alle anderen Teams „für“ die ISC’ler spielen? Vom Treppchen hat man sich in Soest verabschiedet, mit einem Sieg über Würzburg ist Platz vier erreichbar, solange Gelsenkirchen nicht gegen Stuttgart gewinnt; dann wäre die Tordifferenz entscheidend. Verlieren die Westfalen gegen Würzburg, so können sie bei Siegen von Chemnitz über St. Pauli und von der SG Braunschweig/Berlin über die SG Köln/Düren noch um zwei Plätze auf den siebten Rang durchgereicht werden. Die häufig wechselnden Besetzungen und Ausfälle wichtiger Spieler an einzelnen Spieltagen schlagen sich am Ende der Saison auf der Tabelle nieder. War es in der Saison 2010 noch die Vizemeisterschaft, so findet Dortmund sich inzwischen im Tabellenmittelfeld wieder.
Was wäre, wenn…
…der VfB Gelsenkirchen sein Spiel gegen den MTV Stuttgart gewinnt und alle anderen Teams „für“ die Ruhrpöttler spielen? Aufgrund des dann besseren Torverhältnisses wäre dem VfB der vierte Rang auch bei einem Sieg Dortmunds über Würzburg nur noch theoretisch zu nehmen. Verliert man jedoch gegen Stuttgart, so kann der Verein, der am vergangenen Samstag sein hundertjähriges Bestehen feierte, bei Siegen von Dortmund, Chemnitz und der SG Braunschweig/Berlin von eben diesen drei Teams überholt werden und müsste sich dann mit dem siebten Platz begnügen. Die starke Defensive mit bislang nur drei kassierten Gegentoren kann bereits mit den Spitzenteams aus Stuttgart und Marburg mithalten. Lediglich die Durchschlagskraft in der Offensive fehlt, um einen ernsthafteren Anspruch auf die vorderen Plätze geltend zu machen.
Was wäre, wenn…
…die SG PSV Köln/RBSSV Düren ihr Spiel gegen die SG Braunschweig/Berlin gewinnt und alle anderen Teams „für“ die Rheinländer spielen? Dann wäre die zweite Vizemeisterschaft nach der Saison 2009 möglich, wenn im Anschluss Marburg gegen Stuttgart verliert. Der Podiumsplatz ist der SG auf keinen Fall mehr zu nehmen, wodurch sie, abgesehen von den zwei Tabellenschlusslichtern, das einzige Team ist, das am letzten Spieltag nur profitieren kann. Hauptaugenmerk dürfte auf den aktuell Führenden der Torschützenliste Michael Wahl liegen. Mit seinen bislang zehn Saisontoren schoss er sein Team im Alleingang in diese gute Ausgangsposition.
Was wäre, wenn…
…die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg ihr Spiel gegen den MTV Stuttgart gewinnen und alle anderen Teams „für“ die Hessen spielen? Der Optimalfall lautet Titelverteidigung. Dies kommt zustande, wenn man gewinnt und der MTV Stuttgart sein erstes Spiel des Tages gegen Gelsenkirchen ebenso verliert. Sollten die Schwaben gegen Gelsenkirchen gewonnen haben, so sind sie bereits neuer deutscher Meister und im letzten Spiel der Saison geht es für die Marburger „nur“ noch um die Vizemeisterschaft. Verliert man nämlich gegen Stuttgart und gewinnt die SG Köln/Düren zuvor gegen die SG Braunschweig/Berlin, so fällt man auf den dritten Platz zurück. Darüber dürfte sich das Team von Peter Gössmann nach der Meistersaison nicht gerade freuen.
Was wäre, wenn…
…der MTV Stuttgart seine Spiele gegen den VfB Gelsenkirchen und SF Blau-Gelb Marburg gewinnt? Dann sind die Mannen von Trainer Ulrich Pfisterer nach 2009, 2010 und 2011 zum vierten mal deutscher Meister. Mathematisch ausgedrückt reichen den Schwaben zwei Punkte aus ihren zwei Partien. Sollte der Gastgeber des Spieltags bereits das erste Spiel des Tages gegen Gelsenkirchen gewinnen, so sehen die Zuschauer auf dem Schlossplatz den amtierenden und neuen Meister zum Saisonabschluss gemeinsam auf dem Platz. Bei einer Niederlage gegen Gelsenkirchen reicht dem MTV auch bloß ein Punkt aus dem Spiel gegen Marburg. Doch das eigentliche Endspiel steigt mit diesen Voraussetzungen jetzt um 9.00 Uhr statt um 16.00 Uhr.
Ein Rechenschieber muss also nicht mit zum Saisonfinale gebracht werden. Dieser Artikel ausgedruckt oder auf einem
SmartPhone reicht völlig aus, um die möglichen Konstellationen immer parat zu haben.