Es rasselt im Schatten der Pyramiden

Eine Möglichkeit zur „Revanche“ gegen Frankreich und eine Premiere warten auf die deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft in Ägyptens Hauptstadt Kairo. Am Freitag und Samstag (2. und 3. Oktober) spielen die drei Teams ein Turnier, das erste Turnier dieser Art in Afrika. Ende Oktober folgt in Douala (Kamerun) die Afrikameisterschaft.

Erstmals spielt die Deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft damit gegen eine afrikanische Mannschaft. Das ist nicht weiter verwunderlich, nahm mit Marokko letzten November bei der Weltmeisterschaft in Japan zum ersten Mal ein afrikanisches Team an einem weltweiten Turnier teil. Doch in Afrika tut sich aktuell viel in Sachen Blindenfußball. Auch wenn „viel“ in diesem Zusammenhang immer schwierig zu beurteilen ist, da die Informationslage in den meisten afrikanischen Ländern eher dürftig ist. Eines der Positivbeispiele ist jedoch Ägypten. In Kairo wird der Blindenfußball dank einer Fußballschule des spanischen Spitzenklubs Atletico Madrid stark gefördert. Das große Engagement der hier involvierten Personen ermöglicht es nun auch Deutschland und Frankreich zu diesem Turnier in die nordafrikanische Metropole zu kommen.
Ägypten bereitet sich mit den Spielen gegen den Fünft- und Sechstplatzierten der Europameisterschaft 2015 auf die Ende Oktober in Kamerun stattfindende Afrikameisterschaft vor. Hieran sollen sechs Nationen teilnehmen, die um einen Qualifikationsplatz für die Paralympics 2016 in Rio de Janeiro spielen werden.

Für Deutschland werden neben den Torhütern Enrico Göbel (VSV/BFW Würzburg) und Sebastian Schleich (SF/BG Marburg) die fünf Feldspieler Alex Fangmann und Lukas Smirek (beide MTV Stuttgart), Taime Kuttig (SF/BG Marburg), sowie Serdal Celebi und Rasmus Narjes (beide FC St. Pauli) mit nach Ägypten reisen. Als Guide wird Werner Nordlohne von Eintracht Braunschweig agieren.