Es sollte eine Pflichtaufgabe für den MTV Stuttgart werden, am Ende wurde es die große Überraschung aus Berliner und Kölner Sicht. Die Spielgemeinschaft trotzt dem amtierenden Deutschen Meister ein torloses Unentschieden ab.
Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Stuttgart muss einen Sieg einfahren um den Druck auf Schalke hoch zu halten und den Sprung auf Platz 4 noch zu schaffen.
Die Spielgemeinschaft stellte sich in der ersten Halbzeit nicht nur hinten rein und suchte über Nico Rother und Marco Hornbacher selbst den Weg Richtung Tor, jedoch ohne nenneswerten Erfolg. Nichtsdestotrotz war Stuttgart die dominierende Mannschaft. Alexander Fangmann versuchte nach 5 Minuten zum ersten Mal sein Glück, zielte jedoch leicht unten vorbei. Der MTV bemühte sich um Spielkontrolle und hatte durch Fangmann die große Chance zur Führung als dieser erst an Ryschelski scheiterte und ihn Sekunden später anschoss. Viel mehr brachte der Favorit im ersten Durchgang nicht zustande.
In den zweiten 20 Minuten wurde der Druck der Stuttgarter größer. Immer wieder schoss Fangmann aufs Tor, die unplatzierten Abschlüsse stellten Ryschelski jedoch vor keine großen Probleme. Auch Mulgheta Russom und Vedat Sarikaya suchten im Laufe des Spiel ihre Möglichkeiten, blieben aber genauso glücklos wie Fangmann. Es verstrich Minute um Minute, bevor Sekunden vor dem Ende Berlin/Köln durch einen Abschluss von Hornbacher die Partie um ein Haar noch komplett auf den Kopf gestellt hätte. Klaputek, der durch einen missglückten Abwurf die Situation erst ermöglicht hatte, war jedoch auf dem Posten.
Für den MTV Stuttgart ist die Partie ein herber Rückschlag, während die Spielgemeinschaft aus Köln und Berlin den ersten Punkt der Spielzeit frenetisch bejubelte.
Interview nach dem Spiel:
Lars Stetten (SG PSV Köln/Viktoria Berlin): Mir fehlen noch die Worte. Wir hatten heute einen Sahnetag und Stuttgart ein bisschen Abschlusspech und dann passiert sowas. Wir haben heute richtig gut kommuniziert und ein gutes Stellungsspiel. Wir haben unsere Positionen nicht verloren. Dazu haben Marco (Hornbacher, Anm. d. Red) und Nico (Rother, Anm. d. Red) gut harmoniert, obwohl sie so selten zusammen trainieren. Am Ende hatte Marco sogar noch die Chance. Macht er den, hätten wir das Stadion abgerissen.