Rekordsperre für MTV-Stürmer

Sarikaya im Gespräch mit Schiedsrichter
Sarikaya im Gespräch mit Schiedsrichter

Der Disziplinarausschuss der DBFL hat die Rekordsperre von vier Spielen gegen Vedat Sarikaya vom MTV Stuttgart nach dessen roter Karte im Spiel gegen den Chemnitzer FC am vergangenen Spieltag in Düren verhängt. Zwar ist das vierte Spiel zur „Bewährung“ ausgesetzt, sodass der Nationalstürmer im letzten Match der Saison gegen Titelkonkurrent SF Blau-Gelb Marburg unter Vorbehalt mitwirken darf, dennoch wird sich der MTV Stuttgart, der ohnehin in dieser Spielzeit personell dünn besetzt ist, in den kommenden zwei Partien gegen den ISC Viktoria Dortmund und den VfB 09/13 Gelsenkirchen enorm strecken müssen, um die benötigten Punkte im Meisterschaftskampf einzuholen.

In der hektischen Endphase im Duell zwischen den Schwaben und den Sachsen ging der Torschützenkönig der Saison 2011 auf den Schiedsrichter zu, um sich neue Eye Pads kleben zu lassen. Beim Spielstand von 2:2 und einem deutlichen Chancenübergewicht für den Rekordmeister herrschte Zeitknappheit und dadurch kam zusätzliche Hektik ins Spiel. Der MTV hatte an der Bank keine Augenpflaster mehr parat liegen, so verzögerte sich das Ganze, zwischen Spieler und Verantwortlichen fielen Worte, bis dann eine negative Äußerung zu viel in Richtung der Offiziellen getätigt wurde, woraufhin Schiedsrichter Niels Haupt der Stuttgarter Nummer 10 die rote Karte gab. Die Teams trennten sich 2:2 unentschieden.

Am Folgetag stellte Trainer Ulrich Pfisterer sein Team um: Lukas Smirek, der im Chemnitz-Spiel aus privaten Gründen noch fehlte, sowie Alexander Fangmann bildeten die neue Offensive gegen den VSV/BFW Würzburg. Nach einer knappen Viertelstunde gelang es Nationalmannschaftskapitän Fangmann auch seinen Nationalteamkollegen im Tor der Würzburger, Enrico Göbel, zu überwinden und den 1:0-Führungstreffer zu erzielen. Im weiteren Spielverlauf verwaltete der MTV gekonnt das Ergebnis und sicherte sich so am Ende die drei Punkte.
Ähnliches taktisches Geschick müssen die Jungs um Kapitän Mulgheta Russom nun auch in Soest und im ersten Spiel am Heimspieltag in Stuttgart am 14. September zeigen, wenn sie den amtierenden Meister aus Marburg auch am Saisonende noch hinter sich wissen wollen und nach 2011 die vierte Meisterschaft einzufahren.