1. Bundesligaspieltag 2017

Marburg setzt im Eröffnungsspiel gegen Stuttgart ein Ausrufezeichen. Dortmund beeindruckt ebenfalls und hat am Ende dennoch Sorgenfalten auf der Stirn. Chemnitz und St. Pauli liefern sich ein enges Match und Berlin/München zahlt einiges an Lehrgeld. Der erste Spieltag im Rahmenprogramm des DFB-Pokalfinals wusste zu begeistern.

SF Blau-Gelb blista Marburg – MTV Stuttgart 4:1 (4:0)

Tore: 1:0 Horn (13.), 2:0 Schubert (13.), 3:0 Schubert (17.), 4:0 Schubert (18.), 4:1 Russom (30.)

Gesperrte/ verletzte Spieler: Smirek (MTV Stuttgart, Rotsperre), Pektas (SF/BG blista Marburg, Aufbautraining)

1. Halbzeit: Der amtierende Meister aus Marburg suchte über Schubert den Weg durch die Mitte nach vorne, war damit aber zunächst nicht erfolgreich. Stuttgart zeigte sich bissig in den Zweikämpfen. Günther lieferte sich auf seiner rechten Seite immer wieder Duelle mit Warzecha. Russom und der unerfahrene Ekiciler hatten allerdings auch immer wieder Probleme mit Botez und Schubert, weshalb Stuttgart früh an die Teamfoulgrenze stieß (5. Teamfoul 12. Minute). Den Achtmeter konnte Stuttgart bis zur Halbzeit zwar vermeiden aber nur eine Minute später foulte der MTV im Strafraum. Horn ließ sich die Chance zur Führung nicht entgehen. Aus dem Anstoss resultierte direkt der nächste Treffer durch Schubert. Dieser spielte sich nun in einen kleinen Rausch und markierte innerhalb von fünf Minuten, jeweils nach einer Ecke, auch noch die Treffer drei und vier.

2. Halbzeit: Marburg schonte Schubert angesichts des deutlichen Vorsprungs und verschaffte Kühnlein Spielzeit. Stuttgart war um den Ehrentreffer bemüht und erzielte diesen nach dreivierteln der Spielzeit durch Russom mittels Freistoß. Marburg wechselte zwei Minuten später Schubert wieder ein um alle Stuttgarter Hoffnungen im Keim zu ersticken. Am Ende stand ein überraschend deutlicher aber verdienter Erfolg für Marburg.

Spieler des Spiels: Niklas Schubert. Hattrick innerhalb von fünf Minuten. Sorgte für viel Unruhe in der Stuttgarter Defensive und bereitete auch Routinier Russom immer wieder große Probleme.

FC Schalke 04 – SG TSV 1860 München / Viktoria Berlin 4:0 (3:0)
Torwart geht in die Knie vor dem Schalker Angreifer
Beiden Mannschaften zeigten vollen Einsatz. (Foto: Carsten Kobow / dfb)

Tore: 1:0 H. Koparan (5.), 2:0 C. Koparan (14.), 3:0 H. Koparan (20.), 4:0 H. Koparan (38.)

Das Spiel: S04 ging früh in Führung und lies schon in den ersten 20 Minuten keine Zweifel am Ausgang des Spiels aufkommen. Die Spielgemeinschaft versuchte in einem erfahrenen Korsett ganz jungen Spielern den Einstieg in die Liga zu erleichtern. Das gelang nur schlecht. Immer wieder traten große Lücken im Abwehrverbund auf die von den Koparanbrüdern bestraft wurden. Am Ende foulte Veljkovic noch frustriert aus.

Spieler des Spiels: Hasan Koparan. Hattrick. Anzahl der letztjährigen Torausbeute nach einem Spiel erreicht. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

SG PSV Köln / Teutonia Köppern – Borussia Dortmund 0:4 (0:2)

Tore: 0:1 Altunbas (9.), 0:2 Schäfer (16.), 0:3 Kuttig (21.), 0:4 Kuttig (24.)

1. Halbzeit: Von Anfang an wurde die Qualität der neuen Dortmunder Mannschaft deutlich. Abwechselnd sorgten Kuttig und Altunbas für Unordnung in der Abwehr des Gegners. In der 9. Spielminute brachte letzterer den BVB in Führung. Auf der Gegenseite rieb sich Fuhrmann oft alleine in der Offensive auf. In der 15. Minute wechselte Dortmund Schäfer für Meyer ein. Eine Zeigerumdrehung später netzte der Ex-Würzburger ein.

2. Halbzeit: Direkt nach Wiederanpfiff krönte Kuttig seine starke Leistung mit dem Tor und machte den Deckel auf die Partie. Drei Minuten später legte er gar ein zweites nach. Anschließend dümpelte die Partie ein wenig vor sich hin. Köln bemühte sich, fand aber wenig Mittel. Fünf Minuten vor Ende dann der Schock. Kuttig verletzte sich bei einer Szene im gegnerischen Strafraum am Knie und musste das Feld unter Hilfe verlassen.

Spieler des Spiels: Taime Kuttig. Der dominante Spieler in einer starken Dortmunder Mannschaft. Als es um nichts mehr ging verletzte er sich am Knie. Für ihn und den BVB bleibt zu hoffen, dass es nicht zu schlimm ist.

Kuttig in der Startaufstellung
Man of the Match: Taime Kuttig (Foto: Carsten Kobow / dfb)
FC St. Pauli – Chemnitzer FC 0:2 (0:0)

Tore:  0:1 Matthes (32.), 0:2 Matthes (39.)

1. Halbzeit: Die Zuschauer sahen eine Begegnung auf Augenhöhe in der sich St. Pauli und Chemnitz nichts schenkten und viele Zweikämpfe im Mittelfeld führten. St. Pauli wirkte in der offensiven Spielanlage ein wenig reifer und durchdachter. Die ganz großen Chancen sprangen dennoch nicht heraus. Chemnitz spielte aus einer stabilen Abwehr über Torwart Themel schnell nach vorne und verbuchte zwei gute Chancen die jedoch ohne Ertrag blieben.

St. Pauli in der Defensive
Der Abwehrriegel des FC. St. Pauli stoppt den Chemnitzer FC in der ersten Halbzeit. (Foto: Carsten Kobow / dfb)

2. Halbzeit: Das Bild der ersten Hälfte blieb zunächst unverändert. Die Himmelblauen sammelten nun allerdings viele Fouls und hatten  nach 30 Minuten die Teamfoulgrenze erreicht. Doch statt eines Achtmeters für die Kiezkicker gab es die Führung für den CFC durch Matthes. St. Pauli hatte knapp drei Minuten vor dem Ende die Chance per Achtmeter auszugleichen Tönsing schoss jedoch deutlich über den Kasten. In der 39. Minute machte Matthes nach einem Solo mit dem zweiten Treffer den Sack vermeintlich zu. St. Pauli bekam in der Schlussminute allerdings noch einmal die Chance per Achtmeter. Themel verhinderte mit einer Parade gegen Celebi aber hitzige Schlusssekunden.

Spieler des Spiels: Robert Matthes. Schlug in der zweiten Hälfte zweimal zu und ließ seine Farben so als Sieger vom Platz gehen.

SG TSV 1860 München / Viktoria Berlin – MTV Stuttgart 0:3 (0:8)

Tore:  0:1 Fangmann, 0:2 Fangmann, 0:3 Fangmann, 0:4 Russom, 0:5 Fangmann, 0:6 Eigentor, 0:7 Smirek, 0:8 Fangmann

Das Spiel: Stuttgart zeigte erneut die großen Lücken im Abwehrverbund der neuen Spielgemeinschaft auf. Nichtsdestotrotz versuchten diese in den ersten 20 Minuten mitzuspielen. So traf Veljkovic zweimal Aluminium. Dennoch ging Stuttgart dank eines Hattricks durch Fangmann mit einer komfortablen Führung in die Halbzeit. Für die Berliner und Münchner war die Mischung aus heißen Temperaturen und Unerfahrenheit in der zweiten Halbzeit dann eine zu große Last. Es setzte weitere fünf Tore und eine gehörige Lehrstunde für den jungen Kader.

Spieler des Spiels: Alexander Fangmann. Wer einen Fünferpack schnürt, kann nicht viel verkehrt gemacht haben.

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