Der Traum von der Qualifikation für die Paralympics ist für die Deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft geplatzt. Im vorletzten EM-Gruppenspiel holte das Team von Trainer Peter Gößmann trotz besserer Spielanteile nur ein 1:1 gegen Frankreich.
Gegen den EM-Vierten von 2017 sowie gegen den noch amtierenden Titelträger Russland hätte die DBS-Mannschaft beide Partien gewinnen müssen, um ins Halbfinale einzuziehen. Nach einem Foul von Taime Kuttig an Starspieler Frédéric Villeroux entschied das Schiedsrichter-Duo folgerichtig auf Sechsmeter. Hakim Arezki nahm sich der Sache an und verwandelte etwas glücklich, Keeper Sebastian Themel war noch mit den Fingerspitzen am Ball. Nur Sekunden später lag der Ball erneut im Tor, dieses Mal aber im französischen. Direkt mit Anstoß dribbelte sich Kapitän Alexander Fangmann durch und hämmerte den Ball aus acht Metern ins untere Eck. Am Ende blieb es beim Unentschieden und dem damit verbundenen Gruppenaus. „Zunächst sind wir natürlich traurig, aber dann überwiegt doch der stolz, dass wir gegen die Franzosen, die sich bei dem Turnier bisher sehr stark präsentiert haben, über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft“, resümierte Co-Trainer Enrico Göbel.
Heute spielt die Nationalmannschaft gegen Russland (17.30 Uhr) und will Platz drei in der Gruppe sichern und sich somit für die Platzierungsspiele um Rang fünf und sechs qualifizieren.