Schon vor der Saison konnte man erahnen, dass der FC St. Pauli das gejagte Team sein würde. Und das Team von Trainer Wolf Schmidt wurde seinem Ruf im Spiel gegen den BVB gerecht.
Ein intelligent ausgeführter Freistoß mit langer Verzögerung und prompten Abschluss brachte die Hamburger früh in Front. Matchwinner Rasmus Narjes netzte zum 1:0. Und auch die folgenden drei Treffer gingen auf das Konto des Nationalspielers, der den verletzten Tönsing in der Offensive ersetzte. Einem wuchtigen Nahdistanzschuss zum 2:0 Halbzeitstand, folgte zu Beginn des zweiten Abschnitts ein Sololauf mit Abschluss nahe der Grundlinie in den rechten Torwinkel. Den Schlusspunkt setzte dann ein Schuss aus sieben Metern zentrale Position, der mit Unterstützung des Innenpfostens die Torlinie passierte.
Der BVB – aufgrund der Verletzung von Jörg Fetzer aus dem gestrigen Spiel – ohne Wechselmöglichkeit – schaffte kaum wirkliche Entlastung durch eigene gut herausgespielte Angriffe. Es waren Einzelaktionen des umtriebigen Jonas Fuhrmann, die das Highlight der BVB-Offensive bildeten. Diese zeichneten sich allerdings eher in der Quantität, denn in der Qualität aus. Denn durch kluges Verschieben erstickte die St. Pauli-Defensive die Dortmunder Angriffsbemühungen zu oft im Keim. In der Schlussphase der Partie kam es für den Gastgeber Dortmund noch dicker: Kapitän Hasan Altunbas musste aufgrund des fünften persönliches Foulspiels vom Feld, sodass für den BVB die Partie mit nur vier Spielern endete. St. Pauli hingegen nutzte die komfortable 4:0 Führung um die Einsatzzeiten für alle Akteure bei den weiterhin heißen Temperaturen zu dosieren.
Nach drei Spielen und drei Siegen sowie 9:0 Toren steht der FC am Ende des zweiten Spieltages souverän an der Spitze der Tabelle.