Der Chemnitzer FC hat sich nach dem torlosen Remis gegen den FC Schalke 04 und der einhergehenden verpassten Chance an die Tabellenspitze zu springen eindrucksvoll mit einem starken 1:0-Sieg gegen den Titelfavoriten aus Marburg zurückgemeldet. Auch der deutsche Meister aus Stuttgart tat sich gegen Kellerkind Würzburg schwer, klettert letztlich aber weiter in der Tabelle. Zudem holt Dortmund seinen ersten Punkt und reicht die rote Laterne weiter.
9.00 Uhr: MTV Stuttgart – BFW/VSV Würzburg 1:0 (0:0)
Beim ersten Spiel des Tages begegneten sich die Mannschaften aus Stuttgart und Würzburg. Die Schwaben hatten das Ziel, den Abstand zur Spitze weiter zu verringern. Würzburg hingegen war bestrebt nicht noch tiefer in den Keller zu rutschen – vor diesem Spiel war man Vorletzter. Die ersten Minuten der Partie gestalteten sich durchaus nicht chancenarm, jedoch fehlte beiden Teams noch die Konsequenz vor dem Tor, die Schlussmänner Enrico Göbel und Fabian Klaputek wurden nicht mit schwierigen Aufgaben geprüft. Ihre vermeintlich unterlegene Stellung veranlasste die Würzburger zu einer harten, aber fairen Spielweise, so hatte man sich schon nach elf Minuten das dritte Teamfoul geleistet. Fünf Minuten später folgte dann das Vierte und so gab es einen Achtmeter für die Schwaben, den Vedat Sarikaya jedoch deutlich verzog. im Anschluss erhöhte sich der Sturm auf das Würzburger Tor weiter, die Verteidigungsreihe sowie Keeper Göbel wurden beständig gefordert. Jedoch wurde der Rekordmeister auch vom Pech verfolgt, so trafen Sarikaya und auch Fangmann bloß den Pfosten. Ein weiterer von Fangmann getretener Achtmeter strich nur knapp am Pfosten vorbei. So kämpfte Würzburg sich mit einem 0:0 in die Pause. Diese nutzten vor allem die Schiedsrichter und als die Teams schon auf dem Platz standen, die Unparteiischen noch nicht, spielten sich die Würzburger und Stuttgarter zur Freude des Publikums gemütlich die Bälle zu und warteten.
Keine 20 Sekunden nach Wiederanpfiff zog Sarikaya von links vors Tor und schoss gegen die Laufrichtung des Torwarts zum 1:0 für sein Team die Kugel ins Netz.
Während im folgenden Spielverlauf die Mannschaft aus Unterfranken beherzt dem Rückstand hinterher rannte, hielt das Team von Nationalcoach Pfisterer mit Routine und weiteren Einschussmöglichkeiten dagegen. Fünf Minuten vor Ende der Partie gab es den dritten Achtmeter für die Jungs vom Neckar, diesen brachte Fangmann jedoch nicht an Göbel vorbei, so dass das Spiel noch offen blieb. Auch wenn Stuttgarts Dauerdruck bis zum Schluss anhielt, blieb das Tor der Mannschaft aus Unterfranken wie versperrt, so dass es letztlich bei dem für die Stuttgarter denkbar knappen 1:0-Erfolg blieb. Ein
Highlight-Video auf YouTube vermittelt einen guten Eindruck dieser Partie.
11.00 Uhr: SF/BG Marburg – Chemnitzer FC 0:1 (0:0)
Zu einem richtigen Topspiel trafen sich um 11.00 Uhr die Mannschaften aus Chemnitz und Marburg. Der Viertplatzierte aus Sachsen hatte mit einem Sieg die Chance, vom 4. auf den 2. Tabellenplatz zu springen. Vom Anpfiff weg rollte die Marburger Angriffsmaschinerie, jedoch schien an diesem Sonntag der ein oder andere Stein den Weg ins Getriebe gefunden zu haben. Es fehlte oft die Kaltschnäuzigkeit, den letzten Angriff konsequent zu Ende zu spielen. Es erwies sich für die Sachsen als Glücksfall, dass sie in der Abwehr mit drei Mann sehr massiert standen, denn so erschwerten sie den Lahnstädtern ein Durchkommen und konnten aus dieser stabilen Defensive mehr und mehr selbst nach vorne spielen. Bis zum Ende der ersten Spielhälfte bissen sich die Marburger an der aufopferungsvollen Defensive von Chemnitz die Zähne aus. So gab es kaum nennenswerte Torchancen für die Blau-Gelben zu notieren. Die letzten Minuten des ersten Spielabschnittes gehörten dann den Himmelblauen. Ein Freistoß von Jörg Fetzer und ein verdeckter Schuss von Mittelfeldstratege Robert Matthies fanden in Nationaltorwart Sebastian Schleich ihren Meister.
Zur zweiten Hälfte verflachte die Begegnung ein wenig, ohne dabei an Tempo und Unterhaltungswert einzubüßen. Lange Zeit begegneten sich beide Teams annähernd auf Augenhöhe, egalisierten sich nahezu vollkommen im Mitteldrittel.
Doch sechs Minuten vor dem Spielende spielte Fetzer einen perfekt temporierten Pass auf seinen auf rechts mitgelaufenen Sturmpartner Matthies, der den Ball schnell unter Kontrolle brachte, abzog und die Kugel über den Umweg eines Marburger Abwehrbeins im Tor des Tabellenführers unterbrachte. Matthies, der über das komplette Spielhinweg dem Führenden der Torschützenliste Pektas keine Luft zum Atmen gab und viele Angriffe der Hessen in der Zentrale abfing, krönte seine Sonntagsleistung mit diesem Treffer. In den verbleibenden Minuten rückte CFC-Torsteher Sebastian Themel in den Vordergrund. Gleich drei Achtmeterstrafstöße von Thomas Horn parierte er und hielt so die Führung für sein Team fest. Auf der Gegenseite vergaben David Lippmann und Fetzer vom Achtmeterpunkt die Chance auf die endgültige Entscheidung.
Dennoch rettete Chemnitz den letztlich durch das höhere Engagement verdienten Erfolg über die Zeit und feierte beim Schlusspfiff den Sieg ausgelassen. Marburg hat sich durch diese Niederlage einen weiteren Konkurrenten im Meisterschaftskampf geschaffen.
13.00 Uhr: SG Braunschweig/Berlin – PSV Köln 0:2 (0:2)
Um 13.00 Uhr stand mit dem Spiel zwischen dem PSV Köln und der Spielgemeinschaft aus Braunschweig und Berlin ein klassisches Mittelfeldduell auf dem Programm. An dem völlig offenen Schlagabtausch in den ersten Minuten war auffällig, dass sich Köln schon nach 8 Minuten das dritte Teamfoul leistete. Die SG konnte aber in der Folge daraus kein Kapital schlagen. im Gegenteil: Der PSV ging durch Michael Wahl und seinem ersten Saisontor mit 1:0 in Führung. kurz vor der Pause legten die Kölner durch einen gut geschossenen Sechsmeter von Marcel Wienanz mit 2:0 nach. An diesem Spielstand änderte sich im zweiten Spielabschnitt nichts mehr, so dass der PSV das Wochenende mit einem Sieg versöhnlich abschließen konnte. Für die Spielgemeinschaft geht es in den restlichen Spielen einzig und allein darum, nicht noch Letzter zu werden und die rote Laterne inne zu haben. Die dargebotenen Leistungen der Teamkombo war nämlich nicht wirklich vielversprechend und hielt einige Baustellen für die Trainer parat.
14.50 Uhr: FC Schalke 04 – ISC Viktoria Dortmund 0:0 (0:0)
Im Revierderby zwischen Gastgeber Dortmund und Schalke begann das Team der Königsblauen engagierter und kam in der Anfangsphase zu der einen oder anderen gefährlichen Chance, welche aber nicht genutzt werden konnte. In der Folge war Schalke zwar das etwas aktivere Team, kam auch zu einigen Abschlüssen, die aber entweder am Dortmunder Gehäuse vorbei gingen oder von Schlussmann Jan Engeland pariert wurden. Dortmund fand in der Offensive überhaupt nicht statt. Mit einem torlosen Remis ging es zum Pausentee.
In Hälfte zwei überschritt Dortmund ziemlich schnell die Teamfoulgrenze und eröffnete so Schalke durch Dogan die Chance, mit 1:0 in Führung zu gehen. Jedoch machte der Hintertorguide der Schalker durch ein Rufen, nachdem der Penalty bereits freigegeben war, die mögliche Führung zunichte. Der Spielverlauf blieb gleich. Schalke probierte viel in der Offensive, brachte unterm Strich aber auch keinen gefährlichen Torabschluss zustande. Schalke bekam durch ein weiteres Dortmunder Foul erneut die Chance, durch einen Penalty in Führung zu gehen. Dogan trat erneut an – und zielte knapp links am Dortmunder Kasten vorbei. Im direkten Gegenzug leistete sich Schalke das dritte Teamfoul und war nun auch angezählt. Nach einer Schalker Ecke überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst erzielte Koperan ein Tor für die Königsblauen, was aber nicht anerkannt wurde, weil der Ball zuvor durch ein Loch im Tornetz ging. Da gab es doch mal eine ähnliche Situation in Hoffenheim? Nun hat auch die DBFL ihr Phantomtor. Sowohl Schalke als auch Dortmund hatten durch Penaltys die Chance, in Führung zu gehen, scheiterten aber jeweils an den Torhütern. Folglich blieb es am Ende beim 0:0. Schalke tat zwar mehr, kam aber auch nicht zu zwingenden Tormöglichkeiten.
Tabelle nach dem dritten Spieltag:
Platz | Team | Spiele | Pkt. | Tore | Teamfouls | |
---|---|---|---|---|---|---|
1. | Marburg | 5 | 12 | 20:3 | 16 | |
2. | Chemnitz | 5 | 11 | 7:1 | 24 | |
3. | St. Pauli | 5 | 10 | 5:2 | 20 | |
4. | Stuttgart | 3 | 9 | 4:1 | 8 | |
5. | Schalke | 5 | 8 | 5:3 | 33 | |
6. | Köln | 5 | 7 | 5:3 | 21 | |
7. | Braunschweig/ Berlin | 5 | 3 | 5:14 | 18 | |
8. | Dortmund | 5 | 1 | 1:11 | 29 | |
9. | Würzburg | 6 | 1 | 5:19 | 39 |
Der Text wurde wohl mit heißer Nadel gestrickt. Der CFC verlor am Samstag nicht gegen St. Pauli – vielmehr sind die Chemnitzer seit sechs Liga-Spielen ungeschlagen. Außerdem erzielte nicht Jörg Fetzer, sondern Robert matthies den Siegtreffer. Marburg hatte in der zweiten Hälfte drei Achtmeter, die von Thomas Horn geschossen wurden. Chemnitz hatte zwei Strafstöße (Fetzer und Lippmann).
Eine schnelle Berichterstattung ist zwar sehr erfreulich; die Richtigkeit der Darstellung sollte jedoch im Vordergrund stehen.