In einem spannenden Finale setzten sich die Spieler vom BFW und VSV Würzburg gegen die Mannschaft vom LFC Berlin im Sechsmeterschießen durch und holten mit dem Sachsenpokal ihren ersten Titel im deutschen Blindenfußball. Auf der Kunstrasenfläche der Egidius Braun Sportschule in Leipzig waren zuvor an beiden Turniertagen spannende Partien zu bestaunen, mit teilweise überraschenden Ergebnissen. So setzten sich die Spielerinnen und Spieler des Chemnitzer FC in der Platzierungsrunde gegen Eintracht Braunschweig sowie die Gastmannschaft aus Breslau durch und belegten abschließend den dritten Rang des Turniers.
Mit einem ungefährdeten 2:0-Sieg starteten die Spieler des polnischen Gastes aus Breslau am Samstag Morgen gegen das Team vom BFW und VSV Würzburg in das Turnier und machten bereits zu diesem frühen Zeitpunkt ein erstes Mal auf sich aufmerksam. Zwar lagen sie in ihrem zweiten Spiel zeitweise gegen den sächsischen Vertreter vom Chemnitzer FC mit 1:2 in Rückstand, doch konnten sie abschließend mit einem deutlichen 4:2-Erfolg ihre Ambitionen auf den Turniersieg untermauern. Ungefährdet beendeten die polnischen Gäste die Gruppenphase auf Rang 1 und zogen so in das Halbfinale am Sonntag ein. In der abschließenden Partie der Gruppe A reichte dem Chemnitzer FC bereits ein Unentschieden, um Breslau nachzufolgen, doch den Würzburgern gelang mit einem 2:0-Erfolg noch der Sprung in die Runde der letzten Vier.
Den Auftakt in der Gruppe B bildete die Partie zwischen Eintracht Braunschweig und dem LFC Berlin. Spielen beide Mannschaften in der Bundesliga gemeinsam als Spielgemeinschaft, so trafen sie bei diesem Turnier als Gegner aufeinander, mit dem besseren Ende für die Spieler von der Eintracht. Mit 1:0 setzten sich die Braunschweiger gegen die Hauptstädter durch und konnten ihre Tabellenführung auch in der zweiten Partie des Tages verteidigen. Im Spiel gegen den ISC Viktoria Dortmund genügte erneut ein Treffer, um mit 1:0 siegreich den Platz verlassen zu können. Durch einen 2:0-Erfolg der Berliner über die verletzungsbedingt geschwächten Dortmunder zog der SG-Partner der Braunschweiger diesen ins Halbfinale nach.
Zwar gingen die Spieler aus Polen am Sonntag Morgen favorisiert gegen den LFC Berlin im ersten Halbfinale des Tages auf die Kunstrasenfläche, doch zeigten die Hauptstädter schnell, dass sie sich nicht kampflos aus dem Turnier verabschieden würden. So sorgte eine engagierte Mannschaftsleistung dafür, dass die Partie lange offen gehalten und schließlich mit einem 1:0 siegreich beschlossen werden konnte. Während Breslau nach dieser Niederlage in die Platzierungsrunde einzog, stand der LFC Berlin als erster Finalteilnehmer fest. Ihm ins Finale folgten die Spieler aus Würzburg, welche in ihrem Halbfinale gegen Eintracht Braunschweig nach der regulären Spielzeit im Achtmeterschießen erst die Partie zu ihren Gunsten entscheiden konnten. So sorgte ein verwandelter sowie drei gehaltene Achtmeter auf Würzburger Seite für den 1:0-Erfolg im zweiten Halbfinale des Tages.
Aufgrund der zahlreichen Verletzungsausfälle auf Seiten des ISC Viktoria Dortmund zog sich der Verein nach der Vorrunde aus dem Turnier zurück und stand für die Platzierungsspiele am Sonntag nicht mehr auf dem Kunstrasen. So trafen die Mannschaften von Eintracht Braunschweig, dem Chemnitzer FC sowie aus Breslau in einer Gruppe noch einmal aufeinander und spielten auf diese Weise die Platzierungen aus. In jener Gruppe setzten sich am Ende die Chemnitzer als Gruppensieger vor Breslau und Braunschweig durch und belegten abschließend den dritten Rang des Turniers. Nachdem es im Finale auch nach der regulären Spielzeit torlos stand, musste erneut das Sechsmeterschießen über den Sieg entscheiden. Mit dem glücklicheren Ende auf Würzburger Seite holten diese mit einem 2:1 den Turniersieg gegen den LFC Berlin.
Während im Rahmen der Siegerehrung Edis Veljkovic vom LFC Berlin zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde, verabschiedeten die Chemnitzer ihre Kapitänin Nuray Gürler, welche sich aus dem Blindenfußball zurückzieht.