Die Tischtennis-Abteilung von Borussia Düsseldorf, die Eishockey-Sparte der Düsseldorfer Eislaufgesellschaft (DEG) und die Fußballer von Fortuna Düsseldorf haben allesamt etwas gemeinsam: Alle drei Teams der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens sind in ihrem Sport in der Bundesliga vertreten. Eine weitere Sportart könnte bald hinzukommen: Der Blindenfußball.
Insbesondere durch die Austragung des Finales der Deutschen Meisterschaft im August dieses Jahres sind die Träume von einer eigenen Mannschaft in der Sportstadt groß. Und die Planungen sind dabei im vollen Gange. „Grundsätzlich ist die Idee vor zwei, drei Jahren auf meinem Schreibtisch entstanden. Der Finalspieltag der Deutschen Meisterschaft sollte die Initialzündung sein. Weil unter anderem die Tour de France statt fand, hat sich die Stadt erst 2018 für die Austragung beworben“, sagte Initiator Stefan Felix.
Stefan Felix: „Es ist mein Lieblingsprojekt.“
Am Wochenende berichteten wir aufgrund eines uns vorliegenden Flyers davon, dass Fortuna Düsseldorf eine Blindenfußballsparte aufbauen möchte. Felix, der auch Inklusionsbeauftragter der „Fortunen“ ist, ruderte ein wenig zurück. „Es wurden schon einige Türklinken geputzt. Jetzt müssen wir Gespräche führen, aber wir starten schonmal mit einer Trainingsgruppe unter dem Namen Fortuna Düsseldorf. Das hat natürlich eine andere Reichweite“, erklärte der Inklusionsbeauftragte. Jeden Mittwoch (17.00 – 19.00 Uhr) trainieren die Blindenkicker auf dem Kunstrasen direkt an der Merkur Spiel-Arena. Die Voraussetzungen dafür sind ideal. „Dort sind zwei Kunstrasenplätze mit Flutlicht. Allerdings sind sie noch nicht blindenfußballgerecht eingerahmt.“
Zu Nutzen machen möchte sich das Projekt dabei die Zusammenarbeit mit der Karl-Tietenberg-Schule. „Die Schüler dort wurden bereits informiert“, sagte Felix. „Letzte Woche haben wir den Aufruf für Schnuppereinheiten gestartet. Bereits jetzt haben sich Motivierte im Alter von neun und 44 Jahren gemeldet. Das ist natürlich toll. Wir werden auch trainieren, wenn nur zwei Leute vor Ort sind.“ Dabei möchte Felix die Mannschaft und das Drumherum schrittweise aufbauen. „Mein Ziel wäre es, in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres an internationalen Turnieren teilzunehmen und auch selber auszutragen. Irgendwann wollen wir Bestandteil der Blindenfußball-Szene sein und an der Bundesliga teilnehmen. Das wäre natürlich ein Traum. Ich glaube, dass der Final-Spieltag auf dem Burgplatz auch seinen kleinen Boom dazu beigetragen hat“, bemerkte der Projektgründer. Ohnehin, die Leidenschaft und Courage mit der Felix an der Sache arbeitet, ist unverkennbar. „Ich möchte nachhaltig arbeiten. Es ist mein Lieblingsprojekt.“
Prominenter Spieler bereits im Kader
Über einen prominenten Spieler verfügt die neugegründete Mannschaft bereits. Der ehemalige deutsche Nationalspieler Cengiz Koparan, ehemals FC Schalke 04, unterstützt das Team fortan. „Für Cengiz war es einfach zu viel, zwei Mal die Woche nach Gelsenkirchen zu fahren. Jetzt kann er bei uns seine Ideen miteinfließen und seine Kontakte spielen lassen. “
Angesprochen darf sich fühlen, bei wem:
… die Lieblingssportart Fußball ist – nur in einer etwas anderen Form
… der Ehrgeiz vorhanden ist, in der Bundesliga um die Meisterschaft mitzukämpfen und sich im besten Falle für die Deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft zu empfehlen.
… Lust besteht, die Blindenfußball-Mannschaft als Trainer/in oder Betreuer/in zu unterstützen.
… die Motivation hoch ist, im Tor zu stehen und alle Bälle abzuwehren oder hinter dem gegnerischen Tor zu stehen und unsere Angriffe zu guiden
… das Interesse hoch ist, bei der Teamentwicklung dabei zu sein.
Kontaktdaten:
Stefan Felix (Inklusionsbeauftragter von Fortuna Düsseldorf)
Mobil: 0173/ 4162302
E-Mail: S.Felix@f95.de
Cengiz Koparan
Mobil: 0173/ 5233966