Blindenfußball-Turnier bei den Paralympics

Für alle Freunde des rasselnden Leders halten die Paralympics ab dem 31. August einige Leckerbissen bereit. Wenn auch ohne deutsche Beteiligung dürfte dieses Turnier äußerst interessant werden. Denn, um es mit den Worten des ehemaligen DFB-Chefcoachs Berti Vogts zu sagen: Die Breite an der Spitze ist enger geworden.

Weltmeister Brasilien ist bisher der einzige Goldmedaillengewinner, England hat den Heimvorteil, Frankreich dominierte zuletzt Europa, Spanien will aufs Podium, China zurück ins Finale wie 2008, Iran überraschte 2011 mit dem Sieg der IBSA World Games, Argentinien sucht die Stärke vergangener Tage und die Türkei hofft auf Außenseiterchancen.

Vom 31. August bis zum 8. September kämpfen acht Nationen beim dritten paralympischen Blindenfußballturnier um die Goldmedaille. Erstmals fanden Blindenfußballspiele bei den Paralympics 2004 in Athen statt. In London wird in der Riverbank Arena gespielt. Das Stadion war während der olympischen Spiele die Spielstätte für die Wettkämpfe im Feldhockey und fasst 16.000 Zuschauer. Eine Besonderheit dieser Arena sind die zwei blauen Spielfelder und der ansonsten pinkfarbene Kunstrasen.

Der amtierende Weltmeister Brasilien ist zudem der zweimalige Paralympics-Sieger. In Athen bezwang Brasilien im Finale den Erzrivalen aus Argentinien und sicherte sich das erste Gold im Blindenfußball. Vier Jahre später standen die Brasilianer im Finale von Peking dem Gastgeber gegenüber. Doch auch China konnte besiegt werden, sodass 2012 in London das dritte Gold in Folge für die Selecao möglich ist. Die Kicker vom Zuckerhut eröffnen am 31. August um 9.00 Uhr gegen den Europameister Frankreich das Turnier. Gastgeber Großbritannien steigt um 15.30 Uhr gegen Spanien ins heiß ersehnte paralympische Geschehen ein.

Blindenfussball.net wird aus der Ferne die Spiele in London so gut und umfangreich wie möglich begleiten.