Bremen bleibt am Ball

Bereits im Vorjahr berichtete Blindenfussball.net über die Einführung des Rasselballes an der Weser. Ein zweiteiliges Interview mit Trainer und Initiator Michael Arends erschien bei uns auf Blindenfussball.net. Weiterhin sind die Bremer Kicker auf einem guten Weg, seit kurzen in einer Nord-Allianz.

Seit Juli vergangenen Jahres besteht eine engere Kooperation des Seh- und Förderzentrums Bremen mit der Bundesligamannschaft vom SV Werder. Ziel war es eine Trainingsgruppe in Bremen aufzubauen und somit der Blindenfußballlandkarte einen neuen  Standort hinzu zu fügen. Diese Bemühungen tragen bereits erste Früchte.

Wie auf www.Werder.de bekannt wurde, tut sich bei Werder Bremen mittlerweile einiges. Einmal die Woche trainieren rund zwölf begeisterte Sportler auf dem Trainingsgelände des SVW. Bislang steckt hier zwar die Mannschaft noch in den Kinderschuhen, allerdings ist der Enthusiasmus groß. Der Blindenfußball hat sich unter den blinden und sehbehinderten Kindern und Jugendlichen bereits rumgesprochen. Immer montags zwischen 14.30 Uhr und 15.30 Uhr jagen blinde und hochgradig sehbehinderte Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 16 Jahren dem Rasselball hinterher. Die Sportler werden dabei von einem dreiköpfigen Trainergespann angeleitet. Wie auch bei anderen Blindenfußballteams spielen in Bremen Mädchen und Jungen gemeinsam. Dieses Miteinander wird ausdrücklich begrüßt.

Das vorrangige Ziel ist es derzeit, die Kinder an den neuen Sport heranzuführen, sie an den Rasselball zu gewöhnen und die Bewegung zu fördern. Langfristig ist laut dem Verantwortlichen, Michael Arends, der Aufbau einer Ligamannschaft denkbar. Bis dahin sei es aber noch ein langer Weg.

Die Trainingsgruppe kickt auf einem DFB-Kleinspielfeld, mitten auf dem Gelände von Werder Bremen. Orientierungsübungen sowie, Gewöhnungsübungen unter der Dunkelbrille für Spieler mit leichtem Sehrest gehören ebenso zum Trainingsprogramm wie erste Dribbelversuche und natürlich das normale Spiel. Seit Herbst 2012 sind hier alle eifrig mit dabei und sind angesteckt vom Blindenfußball.

Für die Blindenfußball-Welt in Deutschland ist diese Entwicklung an der Weser mehr als positiv. Bislang ist der Norden der Republik lediglich mit einem Club in Hamburg und weiter südlich mit Braunschweig repräsentiert. Hier wird – genau wie in Braunschweig – vor allem in die Jugendarbeit investiert.

In Bremen lässt das Engagement der Trainer und der ambitionierten Jungkicker auf eine gute Entwicklung in der Zukunft schließen. Und wer weiß, vielleicht wird schon in der Saison 2014 der Name Werder Bremen in der Ligatabelle auftauchen. Zumindest eine Spielgemeinschaft als erster Schnupperversuch ist sicherlich vorstellbar.

Bei Interesse am Blindenfußball in Bremen bitte folgende Kontaktdaten nutzen:

Sport-Verein „Werder“ von 1899 e.V.
Franz-Böhmert-Straße 1c
28205 Bremen

Ansprechpartner: Michael Arends

Telefon: 01805/937337*
E-Mail: info@werder.de

*0,14 €/Min. a.d. dtsch. Festnetz; max. 0,42 €/Min. a.d. Mobilfunknetzen