Die Städtespiele der Blindenfußball-Bundesliga sollen in der Saison 2013
komplett ohne den mobilen Kunstrasen ausgetragen werden. Dies gab der
Liga-Vorstand heute per E-Mail an den Liga-Ausschuss zur Weiterleitung
an die Mannschaften sowie an unsere Redaktion bekannt. Hintergrund seien
vielfache Beschwerden von Spielern über das Spielfeld sowie gestiegene
Transportkosten für Puzzle-Grün.
Während die Spieler sich in Essen und Chemnitz in Sporthallen auf die
kommende Saison vorbereiteten, ließen die Verbände durch ihre Agenturen
prüfen, ob ein Spielen auf Beton-Boden möglich sei. „Die IBSA-Regularien
erlauben ausdrücklich harte Untergründe“, gab die Sportliche Leitung auf
Anfrage von Blindenfussball.net an und fügte hinzu dass „die Mannschaften sich
durch die Vorbereitungsturniere bereits gut auf Harte Untergründe
eingestellt haben“.
Praktisch sollen alle Flächen, auf denen Spiele ausgetragen werden,
künftig problemlos bespielbar sein, da an keinem Spielort Pflastersteine
vorhanden sind. Lediglich zum Abschlussspieltag erkennt man auf dem
Satellitenbild einen Gulli-Deckel auf dem Platz, auf welchem am Ende der
Saison der Deutsche Blindenfußball-Meister gekürt werden soll. „Das ist
kein Problem. Wir werden diesen Deckel als Mittel- und Anstoßpunkt
verwenden“ wurde seitens der sportlichen Leitung versichert.
International scheinen solche Gegebenheiten keine Seltenheit zu sein. So
trainieren beispielsweise blinde Kicker in Spanien generell auf einem
Betonboden. Der Trainer der deutschen Nationalmannschaft sprach sich
ebenfalls dafür aus, die Gegebenheiten in Deutschland an den
internationalen Standard anzupassen. Ein Lehrgang seiner Mannschaft kurz
vor der Europameisterschaft in Italien wird deshalb auf einem
Stuttgarter Schulhof stattfinden.
Nachtrag:
April, April! Die Blindenfußball-Bundesliga wird natürlich weiterhin auf dem mobilen Kunstrasen ausgetragen und das soll sich auch nicht ändern. Nahezu alles in diesem Artikel entstammt unserer Fantasie. Nur das Training der spanischen Blindenfußballer fand früher tatsächlich auf Beton statt. Wir hoffen, dass wir für ein Schmunzeln sorgen konnten 🙂