Neues Gesicht im Nationalkader

Nach der Rückkehr von der Euro 2011 mit einem unglücklichen letzten Platz im Gepäck wurde es stiller um die Nationalmannschaft Deutschlands. Doch jetzt scheint das deutsche Team durch junge Spieler und erfahrene Athleten besser aufgestellt zu sein. Die letzte Nominierung lässt auf Power und knallharte Offensivkraft hoffen.

Anfang 2012 warf Bundestrainer Pfisterer die Maschine Nationalteam nach dem Tiefpunkt wieder an. Bereits zum Länderspiel im Juni gegen die Türkei kam mit Alican Pektas und Robert Warzecha von den Sportfreunden aus Marburg frischer Wind in die Reihen. Im September stießen zudem Taime Kuttig und Sebastian Schleich dazu. So wuchs der erweiterte Kader trotz des Rückzugs von Cengiz Dinc, welcher nach 16 Länderspielen die Mannschaft verließ, auf elf Feldspieler an. Im Sturm tummelten sich bisher mit Sebastian Schäfer (VSV Würzburg), Ali Pektas und Vedat Sarikaya (MTV Stuttgart) schon drei treffsichere Angreifer. Coach Pfisterer hat jetzt einen weiteren aus der Bundesliga bekannten Torjäger in den Kader berufen. Kofi Osei aus Berlin nahm am vergangenen Wochenende erstmals an einem Leistungslehrgang der Nationalmannschaft teil und überzeugte mit seinen Leistungen. Der 39-jährige gebürtige Ghanaer kickt seit knapp dreieinhalb Jahren für den LFC Berlin, den er schon mehrfach auf das Tabellenpodium schießen konnte.
Der zweifache Familienvater, dessen Frau und Kinder in England leben, überzeugte den Bundestrainer durch seine enorme Schusskraft, seinen trickreichen Spielstil und seine bemerkenswerte Ballführung. Mit ihm im Nationalkader darf sich Deutschland noch mehr Chancen auf eine gute Platzierung bei der anstehenden EM in Italien (12. bis 23. Juni) ausrechnen. Im Sturm ist das Team nunmehr auf jeden Fall gut besetzt.