Überragendes Auftreten der Nationalmannschaft bei Heimspielen am Wochenende

Am zurückliegenden Wochenende bestritt die Deutsche Nationalmannschaft in Dortmund zwei Länderspiele. Gegner bei den zwei geplanten Partien war das Nationalteam aus Rumänien. Deutschland glänzte mit zwei hohen Siegen und feierte gleichzeitig den höchsten und zweithöchsten Sieg seit Beginn der Nationalmannschaft überhaupt. Unter den fünf Debütanten befand sich zudem ein Spieler, der bislang noch kein Deutscher ist.

Chefcoach Ulrich Pfisterer und Teammanager Rolf Husmann hatten für die beiden Testspiele neue Gesichter in das deutsche Aufgebot berufen. So war es nicht verwunderlich, dass gleich drei neue Kicker in der Startformation Deutschlands standen. Im Tor feierte Jan Engelland (ISC Viktoria Dortmund) genau wie Hasan Altumbas (ebenso Dortmund) und Serdal Celebi (FC St. Pauli) sein Debüt im Nationaldress. Unterstützt wurden die drei Neuen von Kapitän Alex Fangmann und Taime Kuttig.
Die Rumänen, welche blindenfußballmäßig noch in Kinderschuhgröße 20 stecken, versuchten alles, um gegen die mittlerweile erfahrene deutsche Mannschaft zu bestehen. Körperlich zwar gut trainiert, unterliefen ihnen aber bekannte Anfängerfehler, welche zu Fouls oder sogar Strafstößen führten. So fehlte ab und an ein Voy, der Torwart verließ seinen Raum oder warf den Ball über die Mittellinie. Die Deutschen nutzten ihre Chancen eiskalt und servierten die Osteuropäer im ersten Spiel mit 10:0 ab. In der zweiten Hälfte schnupperten noch Torwart Tim van Aken (MTV Stuttgart) und Daniel Hoß (PSV Köln) internationale Luft. An der Seitenbande stand bei beiden Begegnungen Rolf Husmann. Als Torguide fungierte Werner Nordlone (Eintracht Braunschweig). Unentschuldigt fehlte Michael Meier vom ISC dortmund, welcher von Pfisterer für dieses Spiel ebenso in den Kader berufen wurde.
Am verregneten Sonntag Vormittag schlugen die Deutschen im zweiten Aufeinandertreffen die Gäste erneut – diesmal aber „nur“ mit 6:0. Die Torschützen Deutschlands in beiden Begegnungen waren Alican Pektas (6 Tore), Hasan Altunbas (3 Tore), Mulgheta Russom (2 Tore), Alex Fangmann (2 Tore), Taime Kuttig (2 Tore) und Serdal Celebi (1 Tor).

Bei den Rumänen war positiv anzumerken, dass sie immer versuchten mitzuspielen und sich nicht durch die Gegentore demotivieren ließen. Mehrfach versuchten sie in einem Dreierverbund vors deutsche Tor zu gelangen, hatten aber durch technische Defizite Probleme bei der Verwertung.
Insgesamt ist dieses Wochenende für die Deutschen sehr gut gelaufen. Speziell für die neuen Gesichter bot Rumänien einen guten Gegner, um sich einzuspielen. In der Detailsicht darf man aber das hohe Ergebnis nicht überbewerten. Mit Rumänien stand ein Gegner auf dem Feld, welcher erst seit wenigen Monaten überhaupt Blindenfußball anbietet und spielt. Wenn man es genau betrachtet, stand dort als Gegner Deutschland vor sieben Jahren auf dem Platz. Die genaue Verfassung Deutschlands wird man erst sehen, wenn große Gegner wie Frankreich oder Spanien auf dem Programm stehen. Die weiteren Vorbereitungsspiele am 26. und 27. Juli in Ilvesheim gegen England sind hier sicherlich ein ernst zu nehmenderer Test.

Abzuwarten bleibt auch, wie zügig eine Einbürgerung von Hasan Altunbas über die Bühne gehen könnte. Der Torjäger vom ISC Dortmund lief im Nationaldress für Deutschland auf, obwohl er bislang keine Deutsche Staatsbürgerschaft hat. Die Einbürgerung soll jedoch in die Wege geleitet werden. Dann kann Altunbas eine zu einer weiteren offensiven Alternative für Coach Pfisterer werden.

Auf der Seite des Nationalteams unter diesem Link oder über das Seitenmenü findet man einen ausführlichen Bericht zum Spielverlauf.