Auch in der zweiten Begegnung des Länderspielwochenendes konnte sich die Deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft gegen den amtierenden Europameister aus der Türkei durchsetzen. Die Zuschauer im niedersächsischen Northeim sahen am ersten Sommertag des Jahres beim 2:1 Sieg der DBS-Auswahl eine rassige Partie.
Ähnlich wie am Vorabend begann auch das Spiel mit einer dominanten Türkischen Mannschaft. Erst nach zehn Minuten kam die DBS-Auswahl besser ins Spiel und überzeugte ab diesem Moment neben der kämpferischen Einstellung auch durch ihre Spielweise. Ein De ja-Vu erlebte der Keeper der Gäste, als er nach einem Treffer von Alexander Fangmann hinter sich greifen musste. Der Routinier vom MTV Stuttgart schloss sein Tempodribbling mit einem satten Linksschuss zur umjubelten Fürung ab. Wenige Minuten später mussten die gut 200 Zuschauer in Northeim allerdings den Atem anhalten, als den Gästen nach einem Foul im Strafraum durch Narjes ein 6-Meter zugesprochen wurde. Der Gefoulte Emre Öcan trat selbst an, den unplatzierten Schuss konnte Sebastian Themel allerdings mit einer Fußbabwehr parieren und so ging es mit der 1:0 Führung in die Pause.
Zwei Tore nach der Pause
In der zweiten Hälfte zogen die Gäste das Tempo an. Die Partie von nun an von beiden Seiten auch deutlich härter geführt. Nach gut vier Minuten konnten Öcal seinen Fehlschuss wieder gut machen und erzielte nach am Anschluss an einen Freistoß den umjubelten Ausgleichstreffer. In der Folge blieb das Spiel schnell und hektisch mit einer zunehmend stärker werdenden Türkischen Mannschaft. In diese Drangphase hinein war es Taime Kuttig der einen Freistoß mit einem strammen Rechtschuss aus acht Metern zum 2:1 im rechten unteren Toreck einnetzte.
Lief das Spiel am Freitag Abend im wesentlichen ruhig ab, so war diese Partie in der prallen Nachmittagssonne umso hitziger. Beide Seiten hatten nach Überschreiten der Teamfoulgrenze noch die Chance vom 8-Meterpunkt erfolgreich zu sein, doch Russom für Deutschland vergab ebenso die Entscheidung wie der Türke Aydeniz den möglichen Ausgleich und so konnten die Northeimer bei der Länderspielpremiere im Gustav-Wegner Stadion zum Apfiff den zweiten deutschen Sieg in Serie feiern.
90 Minuten spannendster Blindenfußball
Durch viele Foulunterbrechungen und das neue Zeitnahmeverfahren, bei welchem zu jeder Unterbrechung die Uhr angehalten wird, zog sich vor allem die zweite Halbzeit sehr lang hin. Vierzig Minuten exakt gestoppte Spielzeit waren unterm Strich knapp 1,5 Stunden spannendster Blindenfußball für das Northeimer Publikum.
Ein letztes Spiel am Sonntagmittag steht noch auf dem Programm dieses für die Mannschaft von Coach Pfisterer bislang sehr erfolgreichen Wochenendes. Wir übertragen ab 13:30 Uhr wieder live.