Der dritte Spieltag der Deutschen Blindenfußball-Bundesliga (DBFL) steht bevor. In Gelsenkirchen können am Samstag und Sonntag die ersten Vorentscheidungen fallen, in welche Richtung es für die Teams in der Saison 2018 geht.
Voll im Soll – Meister nimmt Kurs aufs Finale
Nach drei Siegen aus drei Spielen thront mit dem FC St. Pauli der amtierende Meister auf dem ersten Tabellenplatz. Zuletzt bezwang man die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg mit 2:0. Damit konnten die Hamburger den Vorjahresfinalisten auf fünf Punkte distanzieren. Ein ungefährdeter 3:0-Sieg gegen Viktoria Berlin hatte den Kiezkickern zuvor zu einer komfortablen Ausgangssituation verholfen. Nun gilt es für das Team von Coach Wolf Schmidt am Samstagmittag in Gelsenkirchen den aktuell Zweitplatzierten vom MTV Stuttgart in Schach zu halten. Um 12.00 Uhr kommt es zum Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn. Bei einem weiteren Erfolg und dann noch zwei ausstehenden Partien wäre der erneute Finaleinzug zum Greifen nah.
Pflicht erfüllt – Folgt die Kür?
Mit einem 2:0 gegen den FC Schalke 04 und einem 3:0 gegen den Chemnitzer FC hat der MTV Stuttgart am zurückliegenden Spieltag in Hamburg Platz zwei eingenommen. Als nächstes folgt ein echter Gratmesser. Der Spitzenreiter FC St. Pauli wird den Schwaben am Samstagmittag alles abverlangen. Spätestens nach diesem Topspiel des Wochenendes dürfte klar sein, ob der MTV seinen selbst wieder höher gesteckten Zielen in diesem Jahr gerecht werden kann. Schon am Sonntagvormittag folgt die nächste enge Kiste. Gegner Borussia Dortmund befindet sich durch ein weniger gespieltes Spiel noch in Reichweite zum Spitzenduo.
Nach Rückschlag – Jetzt zählen nur noch Siege
Die blau-gelben Sportfreunde aus Marburg mussten sich in Hamburg den Gastgebern vom FC St. Pauli im Topduell mit 0:2 geschlagen geben. Mit vier Punkten aus drei Spielen stehen die Hessen schlechter da als erwartet, aber immer noch in Schlagdistanz. Allerdings müssen jetzt die Pflichtaufgaben erfüllt werden und zudem auf Ausrutscher der Konkurrenz gehofft werden. Der erste Dreier soll am Samstag um 10.00 Uhr gegen Viktoria Berlin eingesackt werden. Die zweite Aufgabe am selben Tag um 16.00 Uhr wird sicher deutlich schwieriger, wenn man dem BVB gegenüber steht. Theoretisch können die Hessen bei voller Punkteausbeute und einem gleichzeitigen Unentschieden zwischen St. Pauli und Stuttgart abends von der Tabellenspitze grüßen.
Schwieriges Programm – Und das noch in Herne-West
Für Borussia Dortmund verlief der letzte Spieltag äußerst unglücklich. Bis eine halbe Minute vor Schluss führten die Schwarzgelben gegen Viktoria Berlin, ehe sie noch den Ausgleich hinnehmen mussten. So steht die Borussia mit vier Punkten auf Rang vier, nachdem das Spiel gegen den Chemnitzer FC zum Saisonstart am Grünen Tisch mit 2:0 gewertet worden war. Jetzt geht es zum Lokalrivalen nach Gelsenkirchen und dort könnten die Gegner für den BVB kaum stärker sein. Am Samstagnachmittag warten die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg auf die Westfalen und am Sonntagvormittag die Schwaben aus Stuttgart. Im Optimalfall resultieren aus diesen Begegnungen sechs Punkte und eine Topplatzierung, sollte man aber nicht wenigstens eines der zwei Spiele gewinnen, bleibt bloß das Mittelmaß.
Saisonstart verpatzt – Königsblau muss sich hocharbeiten
Zwei Niederlagen zum Saisonstart – der FC Schalke 04 hatte als Vorjahresdritter andere Ambitionen. Doch spätestens seit dem deutlichen 6:0-Erfolg gegen Berlin ist klar, dass man die Königsblauen nicht abschreiben sollte. Auch wenn es für den ganz großen Wurf diese Saison wohl nicht mehr reichen dürfte. Das einzige Spiel an ihrem Heimspieltag bestreiten die Knappen am Samstag um 14.00 Uhr gegen den Tabellenletzten aus Chemnitz. Im letzten Jahr lautete so noch das Spiel um Platz drei, aber nun sind die Vorzeichen andere. Schalke geht als klarer Favorit in dieses Match und kann mit einem Dreier den Platz im Mittelfeld der Tabelle festigen.
Last-Minute-Ausgleich – Saisonziel schon erreicht?
Die Viktoria aus Berlin hat, da sie in Wangen spielfrei war, am zurückliegenden Spieltag gleich drei Partien bestreiten müssen. Wenige Sekunden vorm Abpfiff der ersten Begegnung gelang den Hauptstädtern etwas, was ihnen im Vorjahr erst im Platzierungsmatch gelungen war – sie schossen ein Tor. Ein Tor, das sogar gleichbedeutend mit einem Punktgewinn war. So konnte Berlin auf den in diesem Jahr so wichtigen sechsten Platz springen. Dieser ermöglicht es am Finaltag am 25. August um den fünften Platz zu spielen. In Gelsenkirchen trifft das junge Berliner Team am Samstagvormittag auf den vierfachen Meister aus Marburg. Natürlich gehen sie weiterhin als klarer Außenseiter in diese Duelle, aber die Leistungen in Hamburg waren vielversprechend und die 0:3-Niederlage gegen den FC St. Pauli sicher ebenfalls ein weiterer Achtungserfolg. Das Spiel gegen Marburg ist die einzige Begegnung für Berlin an diesem Wochenende.
Die Rote Laterne leuchtet himmelblau
In der Vorsaison galt der Chemnitzer FC lange als Finalaspirant. Am Ende belegten die Sachsen bloß den vierten Rang. Doch nun befindet sich das Team von Trainer Michael Falb in einem Umbruch, wichtige Leistungsträger haben die Mannschaft verlassen, neue Spieler müssen an den Ligabetrieb herangeführt werden. Die Spiele gegen Schalke am Samstag um 14.00 Uhr und gegen St. Pauli am Sonntag um 12.00 Uhr können dazu genutzt werden, die Defensive zu stabilisieren und gezieltere Nadelstiche in der Offensive zu setzen. Das wichtigste Spiel des Jahres dürfte in diesem Jahr das Aufeinandertreffen mit Viktoria Berlin am letzten Spieltag in Dortmund sein. Dies entscheidet womöglich, wer um Platz fünf spielen darf und wer die Rote Laterne mit nach Hause nehmen muss. Sollte dem CFC vorher bereits ein Punktgewinn glücken, wäre das in diesem Jahr sicher eine Überraschung.
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Wie gewohnt ist unser Spielbeschreiberteam am Samstag und Sonntag live aus Gelsenkirchen zu hören. Beginnen wird die Übertragung jeweils um 9.55 Uhr. Klickt euch rein, wenn das Leder wieder rasselt!