Argentinien triumphiert bei Copa America

Sensation in Südamerika

Nicht Brasilien, sondern Erzrivale Argentinien hat die Copa America 2017 gewonnen. Im Finale setzte sich Argentinien am Sonntagabend mit 2:1 im Sechsmeterschießen gegen Titelverteidiger und Dauergegner Brasilien durch. Für Argentinien war es der erste Erfolg seit 2005, für die Seleção war es die erste Niederlage nach zuvor 57 ungeschlagenen Spielen.

Copa America erstmals in Chile

Vom 28. November bis zum 3. Dezember wurden die IBSA-Südamerika-Meisterschaften in der Chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile ausgetragen. Neben Gastgeber Chile und Titelverteidiger Brasilien kämpften Argentinien, Kolumbien, Mexiko und Peru um die vordersten Plätze, die zur Teilname an der Weltmeisterschaft 2018 in Spanien berechtigen. Als amtierender Weltmeister war Brasilien bereits für die WM 2018 qualifiziert, sodass auch der vierte Platz zur WM-Teilnahme berechtigte.

Beinahe verpasst Brasilien das Finale

Gespielt wurde zunächst im Jeder-gegen-Jeden-Modus. Die Erst- und Zweitplatzierten qualifizierten sich für das Finale. Der Tabellendritte kämpfte gegen den Vierten um Bronze. Die Fünft- und Sechstplatzierten spielten zudem den relativ bedeutungslosen fünften Platz aus.
Zunächst sah alles nach dem gewohnten Muster aus. Brasilien marschierte souverän durch die Gruppenphase, in der sie unter anderem Peru mit 9:0 und Gastgeber Chile mit 5:1 deklassierten. Das Gruppenspiel gegen Argentinien endete torlos. Und als dann das letzte Gruppenspiel gegen ein gut aufspielendes Kolumbien anstand, fehlte Brasilien nur noch ein Punkt, um wie gewohnt ins Finale einzuziehen. Doch die starken Kolumbianer hatten ebenfalls die Möglichkeit mit einem Sieg gegen die brasilianische Übermacht ins Endspiel einzuziehen. Beinahe wäre ihnen dieses Kunststück auch gelungen. Bis kurz vor Schluss führte Kolumbien mit 2:1, ehe Brasilien doch noch der 2:2-Ausgleichstreffer und damit der Einzug ins Finale gelang.

Das ewige Duell

So kam es zum erwarteten Finale zwischen den Erzrivalen Brasilien und Argentinien. Es entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel ohne große Torchancen. Nachdem in der regulären Spielzeit keine Tore gefallen waren, musste die Entscheidung vom Punkt fallen. Auf Seiten der Brasilianer konnte nur Ricardinho seinen Penalty im gegnerischen Gehäuse unterbringen, während bei den Argentiniern Altmeister Silvio Velo und Maximiliano Espinillo trafen. Die unglaube Serie von 57 ungeschlagenen Spielen war gerissen und Argentinien feierte ausgelassen den Gewinn der Südamerikameisterschaft. Zuletzt gewann man diesen Titel 2005. Im Folgejahr krönte Argentinien sich auch zuletzt mit dem Weltmeistertitel.

Entscheidend war das Ticket nach Spanien

Zuvor hatte Kolumbien Mexiko im kleinen Finale 3:0 geschlagen und sich somit die Bronzemedaille gesichert. Doch auch für Mexiko geht es als Vierter zur nächstjährigen Weltmeisterschaft nach Spanien. Im Spiel um Platz fünf schlug zudem Gastgeber Chile Peru mit 2:1 nach Penalty-Schießen, nachdem es nach Ablauf der regulären Spielzeit 1:1 gestanden hatte. Somit qualifizierten sich Argentinien, Kolumbien und Mexiko für die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr. Brasilien war als Titelverteidiger ohne hin schon vor dem Turnier qualifiziert.