Blindenfußball-Bundesligist trifft designierten Regionalligameister

Auf dem langen Weg in die dritte Liga holten sich die Profis vom FC Würzburger Kickers in dieser Woche noch einmal Tipps von ihren benachbarten Kollegen am rasselnden Leder, um den Blindenfußballern vom VSV und BFW Würzburg so baldmöglichst auf die bundesweite Fußballbühne folgen zu können! Während die Mannen von Coach Ansgar Lipecki zum Start in die kommende Saison nämlich zu Beginn des nächsten Monats bereits auf die Spielgemeinschaft der Eintracht aus Braunschweig und der Viktoria aus Berlin sowie auf die Mannschaft des VfB Gelsenkirchen treffen, erwartet die in der Regionalliga Bayern derzeit souverän auf Platz eins rangierenden Schützlinge von Cheftrainer Bernd Hollerbach noch eine heiße Aufstiegsrelegation, in der ihnen Duelle mit den Traditionsvereinen des 1. FC Saarbrücken oder der Kickers aus Offenbach drohen.

Im Vorfeld der Vorschlussrunde des BFV-Totopokals, in welche die ambitionierten Unterfranken ebenfalls eingezogen waren, empfing man tags zuvor nichts desto trotz die faktisch derzeit noch ranghöchsten Kicker der Bezirkshauptstadt. Angeführt von Pascal Bieler, der einst für den 1. FC Nürnberg und Hertha BSC Berlin in der Belletage des deutschen Fußballs im Einsatz war sowie dem aus dem Nachwuchs des Hamburger SV stammenden Corvin Behrens versuchten insgesamt sechs Akteure der Rothosen ihre durchweg großartigen, fußballerischen Fertigkeiten auch unter der Dunkelbrille auszutesten.

Auf Anleitung ihrer Bundesligakollegen Sebastian Hofmann, Manuel Beck, Sven Lotter, Dean Ferge, Felix Johnson und Nationaltorwart Enrico Göbel passten, dribbelten und schossen neben den erstgenannten Routiniers Adrian Istrefi, Sebastian Sonnenberger, Sebastian Fries und Keeper Cosmin Andrei gleichermaßen intensiv auf dem Kunstrasenplatz der Flyeralarm-Arena. Die allesamt technisch hervorragend ausgebildeten Viertligaspieler glichen den Verlust ihres Sehsinnes indes auf beeindruckende Weise durch ihre herausragenden Fähigkeiten am Spielgerät aus, so dass sich eine einstündige Trainingseinheit entwickelte, die beiden Teams eine optimale Vorbereitung auf die jeweils anstehenden Aufgaben bot. insbesondere in Sachen Ballbeherrschung handelte es sich so doch auch für die Gastgeber um eine gute Übung, wie Behrens anschließend gegenüber dem Bayerischen Fernsehen berichtete. Dabei schaffte es die gemeinsame Runde zudem schnell die gegenseitigen, anfänglich noch vorhandenen Berührungsängste abzubauen, weshalb sich abschließend auch alle Anwesenden einig waren, dass es an jenem Dienstagnachmittag in jedem Fall gelungen ist, perfekte Werbung für das am 9. Mai auf dem Gelände der Universität am Hubland stattfindende, inklusive Sportfest „NoLimits““ zu machen!

Den Video-Bericht vom Bayerischen Rundfunk gibt es in der Mediathek zum nachträglichen Anschauen  und auch der Würzburger Regionalsender TV touring berichtete über die Trainingseinheit der beiden fränkischen Teams.