Deutsche Nationalmannschaft fliegt nach Japan

Die Qualifikation zu den Paralympischen Spielen nach Tokio, die in in diesem Sommer ausgetragen werden, hat die Deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft aufgrund des siebten Platzes bei der EM im vergangenen Jahr in Italien verpasst. Dennoch fliegt das Team um Auswahl-Coach Peter Gößmann für ein besonderes Turnier nach Japan.

Vom 16. März bis 21. März dieses Jahres wird im Tennzou Park im Bezirk Shinagawa der World Grand Prix ausgetragen – insgesamt zum dritten Mal. Neben der deutschen Mannschaft werden mit dem aktuellen Paralympics-Sieger Brasilien, dem Weltranglisten-Ersten und derzeitigen Grand Prix-Titelverteidiger Argentinien sowie China (Ranglisten-3.) die Crème de la Crème ihre Visitenkarte abgeben. Weil der Iran seine Teilnahme absagte und Team-Manager Rolf Husmann bei einer Anfrage als schnellstes reagierte, bekam das DBS-Team den Zuschlag.

Das Logo des diesjährigen IBSA Blind Football World Grand Prix in Japan. Fotorechte: Japansicher Blindenfußball-Verband
Das Logo des diesjährigen IBSA Blind Football World Grand Prix in Japan. Fotorechte: Japansicher Blindenfußball-Verband

Team-Manager Rolf Husmann: „Es ist einfach irre.“

Komplettiert wird das Turnier von Europameister Spanien, Frankreich, Thailand und Gastgeber Japan – alles Mannschaften, die im Sommer bei den Paralympics in Tokio am Start sein werden. Der Wettbewerb wird von den Mannschaften dementsprechend als gute Vorbereitung für die Spiele im Sommer genutzt – für die Spieler von Gößmann ist es dagegen eine tolle Gelegenheit, sich über mehrere Tage auf dem allerhöchsten Niveau zu messen und weiterzuentwickeln.

Update zum vorherigen Beitrag: Mittlerweile stehen die Gruppengegner der deutschen Mannschaft fest. Das DBS-Team trifft auf Argentinien, China und Japan.  in Gruppe B spielen Brasilien, Spanien, Frankreich und Thailand.

Team-Manager Rolf Husmann:  Es ist einfach irre. Für uns wird dieses Turnier wie die Paralympics sein. Bessere Mannschaften wirst du im Blindenfußball nicht finden und etwas Besseres könnte uns nicht passieren. Wir werden befreit aufspielen und können nur gewinnen. Alle sind sowas von motiviert.

Kapitän Alexander Fangmann: Ich glaube, dass ist der Punkt, den wir nach der EM im letzten Jahr gesagt bekommen haben und auch selber sagten:  Wir brauchen mehr Spiele auf dem höchsten Niveau, um den jungen Akteuren die Spielpraxis zu geben. In der einen oder anderen Situation wurde es deutlich, dass das fehlte – Cleverness gegen die richtig guten Teams. Gegen Russland das Ergebnis zu halten oder die Chancen gegen Frankreich zu nutzen. Das ist nur gegeben, wenn du auf diesem Niveau Spiele hast. In Tokio wird das der Fall sein, wenn es Duelle gegen die besten Teams der Welt geben wird. Darauf kann sich jeder freuen. Zudem ist es schön, dass wir trotz  der verpassten Paralympics-Teilnahme gegen genau diese Mannschaften spielen werden.

Voller Terminkalender für das Jahr 2020

Der World Grand Prix eines der Highlights für die DBS-Mannschaft in diesem Jahr und auf Wettkampf-Ebene der Startschuss für ein Jahr mit Vollprogramm. Damit das Nationalteam gut gerüstet nach Japan reist, finden vom 07. bis 09. Februar in Köln, vom 14. – 21. Februar in Stuttgart und wieder eine Woche später in Marburg Lehrgänge statt.  Für die jungen Spieler – von Husmann als „U23-Team“ bezeichnet, soll Mitte Mai oder Mitte Juni gegen eine gleichaltrige Auswahl der Franzosen Erfahrung sammeln. Im Sommer richtet die deutsche Mannschaft mit den Ländervergleichen in Göttingen und Berlin selber zwei Turniere aus. Den Jahresabschluss soll dann der Startschuss für die Vorbereitung der EM 2021 sein. „Von da an wollen wir jeden Monat einen Lehrgang veranstalten und uns auf dieses Turnier vorbereiten. Wir wollen nicht in den Winterschlaf verfallen.“

Delegation für den World Grand Prix:
Tor: Sebastian Themel
Feld:
Alexander Fangmann, Mulgheta Russom, Jonathan Tönsing, Rasmus Narjes, Hasan Altunbas, Hasan Koparan, Taime Kuttig, Alican Pektas
Guide: Martin Mania
Nationaltrainer: Peter Gößmann
Co-Trainer: Enrico Göbel
Team-Manager: Rolf Husmann
Physiotherapeut: Thilo Nowak
Betreuerin: Gaby Husmann

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