Die Geschichte eines Balles aus Österreich

Neben den Brasilianern, Spaniern und Dänen sind auch die Österreicher Lieferanten von Bällen für den Blindenfußball. Seit 2006 ist die Firma Sportastik hier aktiv. Während der Ballknappheit (2007/08) in Deutschland war der „Österreicher“ der einzige verfügbare Ball. Heute spielt er auf dem deutschen Markt keine Rolle mehr, könnte als Trainingsball aber treue Dienste verrichten. Eine kurze Ballgeschichte erzählt der folgende Artikel.
Die Firma Sportastic entwickelte im Auftrag einiger Aktiver 2008 einen Ball, der dem Brasilianer als damaligen Spielball möglichst nahe kommen sollte. Ziel war, die Ballknappheit zu beenden und der wachsenden Zahl an Teams genug Sportgeräte zur Verfügung zu stellen. Nach mehreren Versuchen lieferten die Österreicher eine erste Tranche an Bällen. Diese kamen einem geeigneten Spielball schon sehr nahe. Einziger Nachteil war, dass der Hersteller das Mischverhältnis der für den Sound notwendigen Kugeln nicht eingehalten hatte. Dies bedeutete, dass der Ball zwar die genauen Maße und das Gewicht sowie Sprungverhalten des Brasilianers hatte, aber der Sound zu hochklingend war. Trotz einer Reklamation beim Lieferanten schaffte es der korrigierte österreichische Ball nicht, sich auf dem deutschen oder europäischen Markt so zu etablieren wie angenommen. Grund hierfür waren mittlerweile vorhandene Mitkonkurrenten auf dem Ballmarkt. Nahezu gleichzeitig drängte in ausreichender Menge das dänische sowie spanische Fabrikat auf den Markt. Deutschland war vorerst versorgt, die gestartete Liga spielte offiziell mit dem dänen weiter und Österreich hatte den Zug nach der Lieferung der Korrekturbälle verpasst.
Der neue Österreichische Ball wird immer noch erfolgreich an Schulen, beim Sehbehindertenfußball, für Trainings in Deutschland und zu Vorführzwecken verkauft. Bei offiziellen Veranstaltungen wie im Ligabetrieb in Deutschland oder gar Europameisterschaften wird er jedoch nicht eingesetzt.

Das erste Fehlgelieferte Modell findet jedoch nahezu keinen Absatz, weil die dänischen und spanischen Bälle vom Sound derzeit das Optimum sind. Trotzdem ist dieser Ball von der Beschaffenheit, Gewicht und Maße IBSA- und auch regelgerecht. Lediglich der Sound ist etwas leiser und Höherklingender. Für Trainingszwecke, Übungen am Ball, Dribbeltrainings und Strafstöße eignen sich diese Bälle hervorragend; auch für Übungen von Fußballern Daheim oder Neulinge im Blindenfußball.
Die Firma Sportastik bietet nunmehr den deutschen Clubs diese Bälle für einen Preis von 5,00 EUR pro Stück an. Rund 100 Bälle sind zu diesem Preis noch verfügbar.

[notice]Hinweis:
Blindenfussball.net übernimmt keinerlei Haftung beziehungsweise Vermittlertätigkeiten für die Ballbestände der Firma Sportastic – die Redakttion möchte lediglich vor dem Hintergrund schwindender Ballbestände sowie zur Wahrung gleichberechtigter Transparenz informieren.[/notice]