Fangmann-Gala gegen Berlin

Und da ist sie schon wieder vorbei, die diesjährige Saison der Blindenfußball Bundesliga – zumindest die reguläre. Bevor dann in drei Wochen in Düsseldorf die Play-Offs stattfinden, stieg zum Wochenendabschluss die Partie MTV Stuttgart gegen Viktoria Berlin. Weil der Konkurrent aus Marburg im Vorspiel patzte, gingen die Schwaben ohne jeglichen Druck in die Partie – schließlich hatten sie das Finalticket bereits sicher. Die Berliner hatten mit einem Sieg noch die Möglichkeit, in der Tabelle am Chemnitzer FC vorbeizuziehen.

Die Berliner Spieler schwören sich vor dem letzten Spiel nochmal ein, Foto: Jari Schaller

Diese Hoffnung wurde aber direkt nach dem Anpfiff durch die Stuttgarter zunichte gemacht. Alexander Fangmann traf nach nur 42 Sekunden zum 1:0. Das bisher schnellste Tor der bisherigen Saison.

Perfekte Schusshaltung. Stuttgarts Kapitän Alex Fangmann erzielt das frühe 1:0, Foto: Jonas Bargmann

Nach drei weiteren Minuten dann der nächste Treffer: Vedat Sarikaya erhöhte auf 2:0. Auch in der Folge wurden die Stuttgarter ihrer Favoritenrolle gerecht, machten das Spiel und waren ständig in der Offensive. Berlin konnte sich zu keiner Zeit wirklich befreien. Folgerichtig fielen in der ersten Halbzeit dann auch die Tore zum 3 und 4:0. Kurz vor der Halbzeit dann das Tor des Wochenendes: Alexander Fangmann tunnelt mit einem Hakenschuss Mathias Rychelski im Berliner Kasten.

Hatte viel zu tun, war oft machtlos: Berlin Keeper Michael Rychelski, Foto: Jari Schalle

Im zweiten Durchgang ließen es die Stuttgarter dann ruhiger angehen; die Berliner sowieso. Bei mittlerweile wieder gefühlten 30 Grad in der Sonne lies aber auch die Kondition auf beiden Seiten nach. Stuttgart war zwar weiter bemüht nach vorne zu kommen, verwaltete das Spiel aber eher. Der Viktoria aus Berlin blieb nichts anderes übrig als sich hinten rein zu stellen. Nach bereits zwei absolvierten Partien an diesem Wochenende waren die Beine der Berliner aber auch schwer.

Beim schon dritten Spiel des Wochenendes ging nicht mehr viel bei Viktoria Berlin, Foto: Jari Schaller

In der eher durchwachsenen zweiten Hälfte setzte dann standesgemäß Alexander Fangmann den Schlusspunkt und erzielte mit seinem vierten Treffer das 7:0. Damit holte sich der Nationalmannschaftskapitän mit neun Saisontoren auch die vorübergehende Führung in der Torschützenliste. Ein am Ende auch in der Höhe absolut verdienter Sieg der Stuttgarter und eine gelungene Generalprobe für das Meisterschaftsfinale gegen St. Pauli. Berlin läuft wie schon in der vergangen Saison als Tabellenletzter ins Ziel ein.

Die Stimmen zum Spiel:

Lars Stetten (FC Viktoria 1889 Berlin): „Es war uns im Vorhinein klar, dass wir drei harte Spiele haben werden. Wichtig ist, dass wir alle nur mit kleineren Verletzungen rausgekommen sind. Es war für uns trotzdem ein gutes Wochenende, weil wir wieder Erfahrungen sammeln konnten. Wir haben nun in Düsseldorf noch das Einlagenspiel. Aber jetzt wollen wir erstmal unsere Verletzungen auskurieren und gut trainieren, immer weiter üben, damit wir hinten gut stehen und vorne haben wir ja dann Nico (Rother, Anm. d. Red.) als Stoßstürmer.“

Alexander Fangmann (MTV Stuttgart): „Wenn wir sehen, wie schwer das in der zweiten Halbzeit war, das Tor zu schießen, dann haben wir gesehen, dass es auch gegen Berlin schwierig werden kann. Wir haben heute gegen einen tiefstehenden Gegner gut angefangen und da hilft es , wenn früh der Knoten platzt. Im Finale erwarte ich eine gute Mannschaft aus St. Pauli. Das wird ein schönes Spiel. Wir haben von Anfang an gesagt, wenn St. Pauli mithalten möchte, dann spielen wir gerne zweimal gegen sie und das ist nun so.“

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