Hitziges Revierderby

Bei Fußball unfreundlichen Temperaturen um die dreißig Grad und gleisender Sonne ist es endlich soweit. Das Highlight des Spieltags steht an: Das Revierderby, Dortmund gegen Schalke. Und neben aller Lokalrivalität geht auch sportlich noch um was. Die Schalke wollen ihre letzte Chance nutzen, noch einmal in das Meisterschaftsrennen einzugreifen. Und die Dortmunder möchten die Gelsenkirchener noch in der Tabelle überholen und das Spiel um denn dritten Platz sichern.

Dementsprechend umkämpft war dann auch die erste Halbzeit, die geprägt war von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und immer wieder kleinen „Nicklichkeiten“. Ein weiteres Indiz für das kämpferische Naturell der Partie: Bereits drei gelbe Karten in der ersten Halbzeit, ungewöhnlich beim Blindenfußball.

Viel zu tun: Schiedsrichter Dustin Vennemann zeigt ein Foulspiel an, Foto: Jari Schaller

Aber Fußball gespielt wurde natürlich auch noch. Dabei waren die Schalker in Halbzeit eins deutlich überlegen, allerdings ohne zwingende Chancen herauszuspielen. Die Dortmunder hielten gut dagegen, wie in der gesamten Saison fehlte es aber in der Offensive oft an der Kommunikation. Die erste Großchance hatten dann aber doch die Schwarz-Gelben. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff traf Jonas Fuhrmann sehenswert nur den Pfosten. Anschließend ging es mit dem Unentschieden in die Pause.

Beherzter Einsatz: Schiedsrichter Carsten Raschke bringt dem Schalker Kapitän Koparan seinen verloren gegangenen Kopfschutz, Foto: Jari Schaller

In der zweiten Hälfte dann ein offeneres Spiel, Dortmund kam offensiv besser in Schwung und glich durch nach Pfostentreffern aus. In der Folge wurde es auch spielerisch ein rassiges Derby mit vielen intensiven Zweikämpfen. Mitte der zweiten Halbzeit reklamierten die zahlreich erschienenen Dortmunder Fans ein Handspiel im Strafraum. Die Pfeife von Schiedsrichter Carsten Raschke blieb allerdings stumm. Auf der anderen Seite hatte Ali Cavdar nach tollem Solo die riesige Chance zum Führungstreffer. Ebenso wie in Halbzeit eins aufseiten der Dortmunder scheiterten nun die Weiß-Blauen am Innenpfosten. Die letzten zehn Minuten gehörten dann ebenfalls den Gästen. Dortmund konzentrierte sich, jedoch wie das gesamte Spiel auf ihre disziplinierte Verteidigungsreihe aus Jörg Fetzer, Hasan Altunbas und Jonas Fuhrmann. In der Konsequenz fehlten auch den Schalkern die Mittel, dieses Bollwerk zu durchbrechen. So endete das Revierderby am Ende torlos unentschieden.

Offensive auf beiden Seiten: Hier Schalke im Angriff, aber die Dortmunder Hintermannschaft stellt diszipliniert zu, Foto: Jari Schaller

Stimmen zum Spiel

Hasan Koparan (Schalke 04): „Es war brutal heiß. Ich brauchte schon nach sechs Minuten gefühlt einen Liter Wasser. Im Großen und Ganzen geht das Unentschieden finde ich in Ordnung. Ich fand uns sogar in den letzten Minuten der zweiten Halbzeit sogar klar besser – mit den klareren Chancen. Wir haben uns auf jeden Fall das 0:0 verdient. In der ersten Halbzeit hat uns ein bisschen die Durchschlagskraft gefehlt. Aber am Ende haben wir gute Chancen gehabt und hätten auch das 1:0 erzielen können. Aber auch Jonas Fuhrmann hätte kurz vor der Halbzeit das 1:0 für Dortmund machen können und deshalb geht das Ergebnis so auch in Ordnung.“

Hasan Caglikalp (Borussia Dortmund): „Ich kann herzlichen Glückwunsch sagen. Das Spiel ist für Schalke optimal gelaufen. Sie hatten 3-4 Torchancen. Mit ein bisschen Glück gewinnen sie das Spiel hier auch. Aber wir hatten auch ein paar Torchancen, die wurden teilweise gut gehalten. Ich glaube, dass wir die insgesamt spielstärkere Mannschaft waren. Und Schalke hat sich durch Einzelaktionen vors Tor gespielt. Uns ist dann leider teilweise zu wenig eingefallen – zu wenig Durchschlagskraft. Normalerweise mit der Qualität unserer Mannschaft, davon sind wir überzeugt, hätten wir das Spiel gewinnen müssen.“

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