Stuttgart und Marburg jubeln, Dortmund trauert

Zum Abschluss der regulären Spielzeit besiegt der MTV  Stuttgart Borussia Dortmund mit 1:0 und verbaut den Westfalen somit den Einzug ins Finale in Saarbrücken.

In einer hitzigen Begegnung schenkten sich beide Teams von Beginn an nichts. Der MTV wollte sich zum Abschluss  vor heimischem Publikum anständig verabschieden, während der BVB, der kurzfristig auf die Unterstützung der seiner beiden russischen Nationalspieler Andrey Tikhonov und Sergey Manzhos  bauen konnte, mit einem Sieg die erstmalige Finalteilnahme in der Historie der Dortmunder Blindenfußball-Sparte hätte klarmachen können. Stuttgart war zu Beginn der Begegnung aktiver, die großen Chancen konnten sich die Schwaben allerdings nicht erspielen. Nach zehn Spielminuten erwachte auch Dortmunds gefährlichster Stürmer: Tiknonov zielte bei einer Doppelchance allerdings einmal zu ungenau, beim zweiten Versuch fand er in Schlussmann von Aken seinen Meister.

Aktivposten in der Offensive: Der russische Nationalspieler Tikhonov kommt sieben Meter vor dem Tor zum Abschluss. Tim van Aken im Tor der Stuttgarter ist auf dem Posten und pariert den folgenden Schuss, Foto: Florian Eib.
Aktivposten in der Offensive: Der russische Nationalspieler Tikhonov kommt sieben Meter vor dem Tor zum Abschluss. Tim van Aken im Tor der Stuttgarter ist auf dem Posten und pariert den folgenden Schuss, Foto: Florian Eib.

Viele Fouls prägten die Partie und so erreichte der BVB die Teamfoulgrenze kurz vor der Pause. Die Stuttgarter pressten und konnten innerhalb kurzer Zeit zwei 8-Meter provozieren. Beim ersten Versuch scheiterte Russom noch an Enrico Göbel, der den kurz zuvor verletzten Leidecker zwischen den Pfosten ersetzte. Im zweiten Anlauf, fast mit dem Halbzeitpfiff, zielte Russom genauer und traf flach ins untere Eck zur umjubelten Führung.

Harte Zweikämpfe: Alexander Fangmann sitzt nach einem Foulspiel im Mittelkreis. Schiedsrichterin Julia Kahlbau streckt bereits den Arm zur Freistoßanzeige, Foto: Mauricio Valgolio.
Harte Zweikämpfe: Alexander Fangmann sitzt nach einem Foulspiel im Mittelkreis. Schiedsrichterin Julia Kalbau streckt bereits den Arm zur Freistoßanzeige, Foto: Maurizio Valgolio.

Eine turbulente zweite Halbzeit bot viele Nickligkeiten und mit von Aken einen Schlusmann, der mehrmals gegen Tikhonov parierte – und das nötigte Quäntchen Glück hatten die  Schwaben auch, klärte doch sowohl die Latte als auch einmal der Pfosten für den schon geschlagenen Schlussmann.

Chancen auf beiden Seiten: Der Stuttgarter Alexander Fangmann drei Meter vor dem Tor, verfehlt hier den Ball um Zentimeter und tritt in den Boden, sodass Sand vom Kunstrasen aufspritzt, Foto: Mauricio Valgolio.
Chancen auf beiden Seiten: Der Stuttgarter Alexander Fangmann drei Meter vor dem Tor, verfehlt hier den Ball um Zentimeter und tritt in den Boden, sodass Sand vom Kunstrasen aufspritzt, Foto: Maurizio Valgolio.

Als kurz vor Ende auch noch Alexander Fangmann mit Gelb-Rot den Platz verlassen musste, taumelte der amtierende Meister dem Ende entgegen, hielt sich aber schadlos und lies sich anschließend von den knapp 200 Fans am Kräherwald feiern. Mit Ihnen jubelten auch die Sportfreunde Marburg, die durch diese Schützenhilfe in Saarbrücken im Finale auf den Favoriten FC St. Pauli treffen werden und somit die  Möglichkeit haben, sich für die 2017 in Halle erlittene Finalniederlage zu revanchieren. Der BVB stolpert auf der Zielgraden und wird in drei Wochen  im Revierderby gegen Schalke 04 um Platz drei spielen.

Borussia Dortmund – MTV Stuttgart 0:1

1:0 Russom (20.)

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