Wie auf der Facebook-Seite der Deutschen Blindenfußball Nationalmannschaft am gestrigen Donnerstag zu lesen war, wurde der Stuttgarter, Vedat Sarikaya, für die kommenden neun Monate von allen Trainingslehrgängen, Länderspielen und Wettbewerben ausgeschlossen. Dieses betrifft somit auch die 2014 in Japan stattfindende Weltmeisterschaft. Als Begründung wurde grobes unsportliches Verhalten angeführt. Sarikaya stand laut eines ergänzenden Posts auf Facebook bei dem zurückliegenden Länderspiel gegen England mit nicht regelkonformen Sichtschutz auf dem Platz. Im Nachgang konnte dieser Umstand nicht geklärt werden, was am Ende zu dieser Maßnahme führte. Wie aus Nationalmannschaftskreisen bekannt wurde, handelt es sich bei der Maßnahme um eine zeitlich begrenzte Sperre. Nach einer Zeit der „Besinnung“ könne Sarikaya u. U. wieder zum Kader stoßen. Ob Sarikaya noch einmal ins deutsche Dress schlüpft bleibt abzuwarten, immerhin wäre es dann das mittlerweile zweite Comeback des Torjägers. Bereits während der EM 2011 in der Türkei wurde Sarikaya suspendiert; damals war sein nicht teamkonformes Verhalten die Ursache. Wie weitgreifend die Strafe sein wird und ob Coach Pfisterer die Strafe auch auf die Liga ausdehnt ist nicht bekannt.
Redaktionsseitig sind wir nur immer mittelbar am Geschehen dran; wir denken aber, dass in unserem jungen Sport alles dafür getan werden muss, dass unfaires Verhalten und evtl. praktiziertes „Sichtdoping“ keinen Raum bekommen darf. Gerade gute und herausragende Spieler haben noch mehr die Verpflichtung auf die Spielausrüstung zu achten, da sie mehr als jeder andere Spieler im Focus stehen. Die kleinsten Irritationen und Verdachtsmomente dürfen keinen Raum bekommen. Die Doppelklebung von Eyepads war hier ein guter Schritt in die richtige Richtung. Warum mittlerweile aber trotz der neuen Sichtschutzbrillen auf diese Klebung komplett verzichtet wird möchten wir hier auch einmal anmerken. Der Verzicht darauf öffnet Zweiflern wieder eine Tür und sorgt nicht für eine klare und unantastbare Außenwirkung.