Pokal des 3. Sachsen-Cups geht nach Griechenland

Am vergangenen Wochenende rollte der Rasselball mal wieder in Leipzig. Nach zwei Tagen mit vielen spannenden Partien gab es einen verdienten Sieger. Ungeschlagen und ohne Gegentor gewann der griechische Vertreter BSU Pirsos Thessaloniki den Pokal des 3. Sächsischen Blindenfußball-Cups.

Gespielt wurde in zwei Gruppen. In Gruppe A standen sich der FC St. Pauli, Viktoria 89 Berlin und Avoy MU Brno gegenüber. In Gruppe B spielten der Chemnitzer FC, LÁSS Budapest und BSU Pirsos Thessaloniki.

Mannschaftsfoto SG Viktoria Berlin/ Eintracht Braunschweig (Foto: Gundula Redecke)
Mannschaftsfoto der SG Viktoria Berlin/ Eintracht Braunschweig (Foto: Gundula Redecke)

Zunächst ging es am Samstag darum, Erster oder Zweiter der Gruppe zu werden, um das Halbfinale zu erreichen. Im Auftaktspiel trafen Viktoria Berlin und Avoy MU Brno aufeinander. Die Berliner wurden dabei von vier Spielern ihres SG-Partners aus Braunschweig unterstützt.
Für die Braunschweig-Berliner stand das Turnier unter dem Motto „Erfahrungen sammeln und sich gut verkaufen“. Keiner der gelernten Stürmer wie Fatih Talay, Edis Veljkovic oder Heinrich Niehaus waren vor Ort. Die Spielgemeinschaft konnte das Spiel lange Zeit offen halten, im Laufe der Partie wurden die Tschechen aber immer stärker, erzielten so folgerichtig das 1:0, welches auch der Endstand war.

St. Pauli beim Einschwören vor dem Spiel (Foto: Gundula Redecke)

Im zweiten Spiel der Gruppe A konnte Avoy MU Brno mit seinem Erfolg gegen die Hamburger schon den Gruppensieg klarmachen. Die jungen Kiez-Kicker konnten an ihren tollen Leistungen vom Hallenmasters nicht anknüpfen und verloren das Spiel mit 1:3. Somit waren die Tschechen sicher im Halbfinale.
Dank des schlechteren Torverhältnisses reichte Viktoria Berlin schon ein 0:0 gegen St. Pauli, um ebenfalls ins Halbfinale einzuziehen. Beide Mannschaften kamen zu guten Chancen. Auf St. Pauli-Seite war es meist Jonathan Tönsing, der gefährlich vors Tor kam, auf der anderen Seite konnte vor allem Toni Hoxha zu einigen Chancen kommen. Dieser war es dann auch, der etwas überraschend das 1:0 erzielte. Mit einem sehenswerten Treffer aus acht Meter schoss er sein erstes Turniertor. Die Hamburger hatten noch einige gute Möglichkeiten, aber Torwart Moritz Klotz hielt den Kasten sauber. So stand fest, dass Berlin als Gruppenzweiter ins Halbfinale einzog.

Pirsos (Griechenland) beim Freistoß gegen Láss (Ungarn) (Foto: Gundula Redecke)
Die Gäste aus Griechenland beim Freistoß gegen das Team aus Ungarn. (Foto: Gundula Redecke)

In Gruppe B war schnell klar, wer die Favoritenrolle übernahm. Die beiden Turnierneulinge LÁSS Budapest und BSU Pirsos Thessaloniki standen sich gegenüber. Nach einem nervösen Beginn, wo sich beide Teams abtasteten, konnten sich die Griechen letztendlich mit 1:0 durchsetzen.
Im zweiten Spiel standen sich die Mitveranstalter vom Chemnitzer FC den Griechen gegenüber. Es entwickelte sich ein hochklassiges Spiel, indem beide Teams zu guten Chancen kamen. Insbesondere Jörg Fetzer auf Seiten der Sachsen verzweifelte aber immer wieder am Torwart der Griechen. BSU Pirsos Thessaloniki zeigte mit einigen erfahrenen Nationalspielern in ihren Reihen seine Offensivstärke und erzielte das entscheidene Siegtor. Somit sicherten die Helenen den Gruppensieg. Zweiter in der Gruppe wurde der Chemnitzer FC, der sich gegen die Ungarn erfolgreich durchsetzte.

Am Sonntag standen sich im ersten Halbfinale Viktoria Berlin und BSU Pirsos Thessaloniki gegenüber.
Für die heimische Mannschaft ging es darum, das 0:0 solange wie möglich halten zu können.
Das gelang auch bis kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit. Nach einem schönen Dribbling konnten die Griechen dann aber durch einen perfekten Schuss an den Innenpfosten Torwart Klotz überwinden. Auch in der zweiten Hälfte war es eine einseitige Partie, in der die Deffensive der SG viel zu tun hatte. Sie konnte das 2:0 dennoch nicht verhindern. Eine höhere Niederlage konnte Dank einer beherzten Abwehrleistung verhindert werden. Die Griechen warteten nun auf ihren Finalgegner.

Avoy Brno (Tschechien) beim Einlaufen (Foto: Gundula Redecke)
Die dritten internationalen Gäste des Turniers beim Einlaufen: Avoy Brno aus Tschechien (Foto: Gundula Redecke)

Im zweiten Halbfinale zwischen den Lokalmatadoren des Chemnitzer FC und den Tschechen von Avoy MU Brno setzten sich die Sachsen knapp mit 1:0 durch und zogen ins Endspiel ein.

Vor dem Finalspiel wurde noch der fünfte und dritte Platz ausgespielt. Im Spiel um Platz 5 besiegten die Hamburger den ungarischen Hauptstadtklub aus Budapest. Das Spiel um Platz Drei hieß Viktoria Berlin gegen Brno. Die Berliner nutzten das Spiel für einige Experimente, indem beispielsweise die gelernten Defensiv-Kräfte Lars Stetten und David Kallweit in der zweiten Hälfte das Sturmduo bildeten. Am Ende kamen sie zu einem 0:0, sodass der Gewinner im Sechsmeterschießen ermittelt werden musste. Dieses entschied Brno mit einem 1:0 für sich und ergatterte somit den dritten Platz.

Am Sonntagnachmittag stand dann das Finale zwischen BSU Pirsos Thessaloniki und dem Chemnitzer FC auf dem Plan. In der Neuauflage des spannenden Vorunden-Matches gingen die Griechen schnell 1:0 in Führung.
Der Chemnitzer FC schaffte es nicht sein gutes Passspiel aus der Liga aufzuziehen, sodass Jörg Fetzer im Angriff auf sich allein gestellt war. Ganz anders sah dies bei den Griechen aus, die Mitte der ersten Halbzeit nach einer Ecke das 2:0 erzielten. Das Spiel blieb weiter umkämpft, aber die Sachsen mussten sich schlussendlich geschlagen geben, da auch ein Penalty in der letzten Minute für den CFC nicht mehr den Anschlusstreffer brachte.

In einem rund um gelungenen und gut organisierten Turnier bei perfekten Bedingungen nahm der BSU Pirsos Thessaloniki als verdienter Sieger den Pokal mit nach Griechenland.