In einer offiziellen Mitteilung hat der Weltblindensportverband IBSA die Verschiebung der Blindenfußball-Welt bzw. Europameisterschaft bekanntgegeben. Zudem verkündete die IBSA den Austragungsort für die Männer, sowie Frauen-WM 2023.
Obwohl die Europameisterschaft im kommenden Jahr und die Weltmeisterschaft erst 2022 stattfinden sollte, bestätigte der Verband die frühzeitige Verlegung beider Blindenfußball-Turniere und reagierte damit auf die anhaltende Corona-Pandemie.
Ulrich Pfisterer, ehemaliger deutscher Blindenfußball-Nationaltrainer und derzeit Vorsitzender des Blindenfußballkomitees beim Weltblindensportverband, sprach von einem „schwierigen und seltsamen Jahr für die Blindenfußballgemeinschaft“. „Zu Beginn des Jahres wurde erwartet, dass man sich in der Endphase der Vorbereitungen für die Paralympics 2020 in Tokio befinden würde“.
„Diese aufregende Nachricht wird sicherlich das Interesse von Fußballfans auf der ganzen Welt wecken, insbesondere in Großbritannien, wo der Sport enorm populär ist.“
– IBSA-Präsidentin Jannie Hammershoi
Während der Austragungsort der EM noch unklar ist, vermeldeten die IBSA und der britische Blindensportverband derweil, dass die Weltmeisterschaft der Männer sowie Frauen-Nationalteams, als auch die der Sehbehinderten-Teams im Jahr 2023 in Birmingham (England) stattfinden wird. Die Wettkämpfe finden im Rahmen der World Games statt. Die World Games werden vom 18. bis 27. August 2023 in der englischen Großstadt ausgetragen.
IBSA-Präsidentin Jannie Hammershoi sagte: „Diese aufregende Nachricht wird sicherlich das Interesse von Fußballfans auf der ganzen Welt wecken, insbesondere in Großbritannien, wo der Sport enorm populär ist. Da mehrere Weltmeisterschaften das Beste zeigen, was der blinde und sehbehinderte Fussball zu bieten hat, können die Zuschauer das Geschehen in Birmingham hautnah miterleben und gleichzeitig die anderen Sportarten erleben.“
Bereits im kommenden Jahr soll ein einmaliger „Kick-Out Coronavirus Cup“ stattfinden, an dem jede Mannschaft teilnehmen kann. Pfisterer: „Der Kick-Out-Coronavirus-Cup soll der Welt zeigen, dass der Fußball eine universelle Sprache ist, die uns alle gegen alle Widrigkeiten vereint. Die Verschiebung von Tokio 2020 bedeutete, dass wir uns mit dem Zeitplan für 2021 und die folgenden Jahre wieder an das Reißbrett setzen mussten. Wir wollten allen Mannschaften die Chance bieten, nach einer längeren Pause wieder auf der internationalen Bühne zu spielen.“